Was zunächst wie ein harmloses Telefonat nach Hause aussieht, entwickelt Dick Maas zu einem Twilight Zone Short. In nicht einmal vier Minuten aus einem langweiligen hab dich lieb Schatz Telefonat eine Pointe zu schaffen, die den Zuschauer wohl länger grübeln läßt, als der Film eigentlich dauert.
Der Mann wirkt gestresst, möchte seine Frau sprechen, schafft es aber nur noch seiner Tochter zu sagen das er sie liebt. Während des Gespräches schwenkt die Kamera zu einem halb im Bild befindlichen Geschenk fürs Kid, das irgendwie seltsam in der Luft zu stehen scheint. Nicht nur hier bietet die Kamera klasse Bilder, auch das Wegzoomen aus der Totalen des Mannes sieht sehr gut aus und enthüllt letztendlich das Ausmaß der Außenwelt, nachdem wir uns bisher nur in der Großaufnahmee befanden.
Der Clou ist dabei der Mann ist längst schwer verunfallt, das Auto steht auf dem Kopf, die Ambulanz rückt bereits mit Tatütata an und als kleinen Ausflug in mystische hat die Tochter nur ihr Spielzeugtelefon in der Hand, während der echte, angeschlossene Apparat still ein paar Meter entfernt steht.
Wer mag kann sich den Kurzfilm auf Maas eigener Internetseite anschauen. Es gibt ihn allerdings nur in holländischer Sprache mit englischen Untertiteln. Nette Geschichte die gut dargestellt wird, aber nicht gerade ein Spaßfilm für die Party.
7/10