Review

Ein Vietnamveteran hat Spielschulden bei der Mafia. Um diese zu begleichen nimmt er als Beute bei einer Menschenjagd teil. Doch er setzt sich zur Wehr und nimmt Rache an allen Beteiligten!

Das ist ein echter Low-Budget Heuler, bei dem ein Mann Namens Max H. Boulois die Hauptrolle übernommen und auch die "Regie" gestemmt hat. Doch keiner der Beteiligten hat Ahnung vom Filme machen. Die Menschenjagd macht etwa die erste halbe Stunde des Films aus. Der Held läuft gemütlich durch den Wald, bis er mühelos den ersten Jäger ausschaltet. Von einem lebensbedrohlichen Szenario spürt der Zuschauer nichts. Auch der Rest der Widersacher kann problemlos ausgeschaltet werden, inklusive lächerlichen Hubschrauberkampf.

Die restliche Zeit spielt der Film dann in New York, wo die Hauptfigur von Szene zu Szene wechselt und dort gelegentlich mal einen Bösewicht unblutig erschießt. Das Stadtbild New Yorks bietet zwar ein nettes Flair und der Funky Score weiß mit seinen Synthesizer Solos zu gefallen, aber dem Film fehlt es doch erheblich an Tempo und es entstehen deutliche Längen.

Mein Highlight des Films ist folgender völlig absurder Dialog zwischen zwei rassistischen Bösewichten:

"Mein lieber Garry, Ihre Meinung kann ich absolut nicht teilen. Sie sagen der schwarze Mann ist wie ein wilder Bär: Nicht besonders intelligent und nur dann gefährlich, wenn er verletzt ist. Aber lassen Sie sich sagen: Der schwarze Mann ist der wahre König des Dschungels. Ich kann es ihnen beweisen:

Die schwarze Haut ist eine natürliche Tarnung. Er kann sich Waffen machen aus jedem kleinen Stück Holz. Er ist gelenkig wie ein Affe. Er weiß praktisch alles über den weißen Mann und kann im Voraus ahnen was er tun wird. Der schwarze Mann ist das einzige Lebewesen, das auch unter Wasser schwimmen kann, er springt von Ast zu Ast, überquert breite Felsspalten und rennt durch die Savanne. Ich kann Ihnen nur gratulieren mein lieber Garry. Unser Jagdtier ist diesmal wirklich perfekt!"

Unfreiwillig komisch ist der zähe Blaxploiter allerdings viel zu selten und daher kann ich leider keine Empfehlung aussprechen. Nur Allergucker mit viel Geduld können mal einen Blick riskieren. Da ist SURVIVING THE GAME (1994) die (um Welten bessere) Alternative. 

P.S. BLACK PLATOON - DAS SCHWARZE KOMMANDO (1982) ist auch von Max H. Boulois und sogar noch etwas mieser.

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