Review

Die American Pie Stars Jason Biggs und Mena Suvari verlieben sich.......

Story:
Landei Paul Tannek (Jason Biggs) hat es endlich geschafft. Er hat ein Stipendium bekommen kann nach New York, um zu studieren. Dort angekommen fühlt er sich wie ein Outsider, tritt von einem Fettnäpfchen in das und wird von seinen Mitbewohnern verarscht. Da trifft er Dora Diamond (Mena Suvari) und verliebt sich in sie. Leider hat die ein glückliches Verhältnis mit einem Professor. Der schüchterne Paul weiß davon aber nichts und versucht sein Glück. Für ein paar Stunden scheint alles wunderbar zu laufen...
Na, was haben wir denn? Landei kommt in große Stadt, Landei wird verarscht, Landei trifft Mädchen, Landei verliebt sich in Mädchen, Liebe steht unter ungünstigem Stern? Klingt primitiv und lahm oder einfach? Genau, das ist es leider auch. Die lahme und recht fade Story kennt man aus zig verschiedenen Teenagerfilmen der letzten Jahre und wurde mit zwei angesagten Stars aufgewärmt. Das alles ist so vorhersehbar inszeniert, dass sich jeder halbwegs intelligente Zuschauer als Wahrsager bedienen darf. Setzen:6!

Musik:
Wohl der einzige Grund sich den Film anzusehen. „Loser“ ist mit den damals angesagten Charttiteln überfrachtet. Es wird so ziemlich jeder Top Ten Hit des Jahres 2000 runtergedudelt. Über lange Weile kann man damit aber nur ungenügend hinwegtäuschen. Schade um die schönen Hits. Aber wenn ich die hören will, kaufe ich mir die CDs. So kann man aber (wenn es zu langweilig wird) mit den anderen Mitguckern ein Ratespiel veranstalten und fragen welches Lied die nächsten 2 Minuten gespielt wird....

Atmosphäre:
Der prägende Titel „Loser“ ist gar nicht mal so falsch. Was soll oder will dieser Film sein? Eine Komödie? Eine Romanze? Oder ein Drama? So richtig schien man sich nicht entscheiden zu können, denn mehr als ein Schnellschuss zwischen „American Pie“ und „American Pie 2“ ist „Loser“ nicht. Unsere beiden Stars hatten wohl ein wenig Zeit und wollten zwischendurch mit ihrem Ruhm noch ein wenig absahnen. Da wundert es auch kaum, dass sich die Figuren sehr ähneln.
Herzerweichend wird Paul aus seinem Heim Vater (schade um Dan Aykroyd) verabschiedet, wobei man vorsichtshalber tief in die Klischeekiste greift. Allein schon das Vater- Sohn Gespräch animiert zum Umschalten. Aber man quält sich weiter.....
Paul landet also im Studentenheim, wo er 3 Zimmergenossen bekommt, die nur Party und Frauen im Kopf haben. Die scheinen wohl in American Pie keinen Platz mehr gefunden zu haben. Weil Paul aber so artig und ehrlich ist, findet er hinten und vorne keinen Anschluss. Statt ihn auszunutzen (wäre wohl das vernünftigste gewesen), wird er abgeschoben und landet in einer Tierpraxis. Gags wie geplatztes Wasserbett im Wohnheim bilden zwar hübsche Vorlagen für akkurate Lachsalven, werden aber dilettantisch in Szene gesetzt.
Unser liebenswerter Trottel lernt nun das hässliche Entlein Dora Diamond (Haben die gekifft, als sie sich die Namen ausgedacht haben?) kennen und will auch gleich mit ihr auf ein Konzert. Leider landet sie aber bei seinen drei Freunden, die in Pauls Bude eine Party veranstalten. Na ja, wer so dämlich ist auf ein Konzert zu gehen, während seine drei Zimmergenossen bei ihm eine Party veranstalten ist selber schuld, wenn die Freundin einen versetzt.
Tief traurig latscht Paul (mir kommen die Tränen...) nach Hause und findet dort Dora über’m Klo mit einer Überdosis im Gepäck. Ab geht’s in Krankenhaus, Paul pflegt sie gesund, sie unternehmen etwas zusammen bla bla bla.... Jedenfalls läuft die Romanze perfekt, bis der rattige Professor auftaucht und seine Sklavin wiederhaben will. Paul zerspringt das Herz, sagt aber nicht, dass er sich verliebt hat. Schön blöd...
Nun will der angesäuerte Paul es seinen drei Ex Kumpels mal so richtig zeigen: Er tauscht ihre „Weiberabschlepptabletten“ gegen normale Tabletten aus (wie böse!!!!) und versaut ihnen deswegen tatsächlich einen Abend (boaaa).
Um es kurz und schmerzlos zu machen: Dora bekommt per Zufall mit, dass Paul sie liebt. (Genau, Liebe macht halt blind) und trennt sich von ihrem Professor. Ende gut, gar nichts gut.
Wer nun unbedingt einen „Landei findet große Liebe“ Film sehen will, sollte lieber „Coyote Ugly“ gucken. Da hat man das wesentlich besser hinbekommen. Der Film will scheinbar ein Mix aus Romanze und Drama sein und garniert das mit ein paar platten „American Pie“ Gags. Leider ist der Film dabei alles andere als unterhaltsam, denn für einen Tränendrüsenfilm ist er zu harmlos und für eine Komödie zu unwitzig (Ja, ich weiß das Wort gibt es nicht). Kann mir einer den Grund sagen, warum man sich den Film ansehen soll? Einzig die Darsteller sind einigermaßen akzeptabel.

Schauspieler:
Jason Biggs, der Volltrottel aus „American Pie“, darf hier die dumme Landpomeranze spielen, die nett, naiv ist und von nichts einen Plan hat. Perfekte Vorlage für den armen Neuling, den man ausbeuten kann. Dazu stellt er sich genau so dämlich an, wenn es um Frauen geht, wie in seiner Starrolle. Auf Socken wird hier aber verzichtet. Sein koisches Talent kann er hier aber nicht ausspielen.
Mena Suvari darf hier das hässliche Gothicentlein spielen, wobei ihre Einstellung im Film so gar nicht dazu passen will. Sie ist das lebensfrohe, immer fröhliche Wesen, der man am liebsten eine scheuern möchte, damit sie endlich kapiert, was Paul für Gefühle hegt. Scheint irgendwie nicht so ihre Rolle gewesen zu sein. Klare Fehlbesetzung....

Fazit:
„Loser“ drückt es schon gut aus. Story die man zum 20000. Mal sieht, Klischeecharaktere bis zum Abwinken und Schauspieler, die wie in „American Pie“ (nur schlechter) spielen. Dazu gibt es alle paar Minuten die totale Chartdröhnung, damit das Gehirn weichgekocht wird. Denn eins darf man sich hierbei nicht fragen: Was zum Teufel soll das?
„Loser“ ist so ein Film, bei dem man hinterher flucht, dass man die 1,60 Euro Ausleihgebühr nicht in was besseres investiert hat. Zu Recht nicht bei uns im Kino gelaufen.....

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