Teil 4 der "Alien "- Saga überzeugt mehr mit den Effekten, als mit der Story. Meiner Meinung wurde hier nur ein Film geschaffen, der wieder ein bisschen Geld in die Kasse der Hollywoodstudios bringen sollte - typisches Unterhaltungskino.
Die Handlung hat man sich ziemlich aus den Fingern gesogen. Anscheinend war es nach dem dritten Teil die wohl einzige Möglichkeit, die Aliens mit Hilfe der Gentechnik wieder auf die Leinwand zu bringen. Ich persönlich hätte mir die Rückkehr auch anders vorstellen können. Aber nichts desto trotz ist das noch gar nicht mal der größte Kritikpunkt, welchen ich dem Film in Punkto Story ankreide. Denn größtes Manko ist, dass der weitere Verlauf des Filmes schon von Anfang an vorhersehbar ist.
Jeder, der sich ein bisschen mit Filmen auskennt, kann sich ja denken, dass die Züchtung der Aliens und die damit verbundene Gefangenschaft nicht gut gehen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie ausbrechen. Und dann fängt das übliche "Wegrennen" an, indem man dann mit ein paar Waffen versucht , die Biester einigermaßen zu entschärfen. Klar ist auch, dass nicht jedem die Flucht aufs rettende Schiff gelingen wird. Wer die Glücklichen sein werden, kann man sich auch schon denken.
Weiterhin gibt es für meinen Geschmack auch ein paar Unglaubwürdigkeiten. Da wäre beispielsweise die Unterwasserszene. Da habe ich echt gestaunt, wie lange da alle die Luft anhalten können. Oder haben die Menschen in der Zukunft Kiemen oder sowas bekommen? Diese lange Tauchzeit war doch etwas übertrieben.
Ganz klar ist mir irgendwie auch nicht, wie die Androidin (gibt es das Wort überhaupt? :-)) anfangs durch die Kontrolle kam, da ja Metalldetektoren eingesetzt wurden. Und ich denke eigentlich schon, dass ein Roboter aus irgendetwas Metallischem besteht.
Die Atmosphäre bleibt gegenüber den Vorgänger meiner Meinung nach etwas auf der Strecke. Da ging es in den ersten drei Teilen doch wesentlich düsterer und damit auch spannender zu.
Die Sets bieten auch nicht sehr viel Abwechslung. Man bekommt eigentlich immer nur das Innere eines Raumschiffes zu sehen. Obwohl, viel Abwechslung, was die Location angeht, bekam man vorher auch nicht unbedingt zu sehen.
Die Darsteller sind allesamt akzeptabel. Einige überzeugen vielleicht etwas mehr, als ihre Kollegen, aber man kann im großen und ganzen schon zufrieden sein.
Sigourney Weaver macht auch in diesem "Alien"-Streifen eine gute Figur, dazu kommt noch die lässige Art und ein trockener Humor, die ihr Auftreten hier komplettieren.
Winona Ryder als Roboter (beziehungsweise Android) wirkt auf mich irgendwie zu menschlich.
Und nun das beste des Films: Das sind nämlich die Effekte, welche wirklich erste Sahne sind. Dabei meine ich gar nicht mal die Alienanimationen zum Beispiel unter Wasser, sondern eher die blutige Action, die einen durch den ganzen Film über rasant begleitet.
Fazit: Der vierte Teil der "Alien"- Reihe bietet weniger Story, aber dafür umso mehr Action, die zum Teil auch an der (FSK 16) Grenze ist. Dies ist der große Pluspunkt eines ansonsten fast nur durchschnittlichen Filmes. (Noch 7/10 Punkten)