Bei Fox würde man gerne noch einen Alien Film machen. Doch leider starb Serienprotagonist Ellen Ripley im bisher letzten Teil. Was also tun? Man könnte natürlich einen neuen Protagonisten einführen. Aber vielleicht kämen einige Fans dann auf die Idee, den Film im Vorraus zu verurteilen... mhh... natürlich: Man klont einfach den Protagonisten! Damit wären alle Probleme gelöst und auch für Innovationen innerhalb der Serie wäre gesorgt: Ripley würde noch abgebrühter als vorher sein und auch ein paar Aliengene besitzen, da die Wissenschaftler beim Klonen die Alien-DNA nich von der Ripley-DNA trennen können. Demnach wären die Aliens auch mit menschlichen Aspekten gesegnet und sogar klüger! Ob die Idee zu "Alien - Die Wiedergeburt" so entstanden ist, lässt sich selbstverständlich anzweifeln. Trotzdem ist der Film gegenüber Teil 2 und 3 erstaunlich kreativ.
Doch erstmal schnell die Story zu Ende erzählt: Also Ellen Ripley wird geklont, damit man die Alienkönigin aus ihr herausholen kann. Ripley überlebt erstaunlicherweise und wird wie ihr Spross auch eifrig erforscht. Die Alienkönigin legt daraufhin Eier, für deren Inhalte die Crew eines Piratenschiffs schon schnell Wirtskörper heranfliegt. Dann schlüpfen unsere Lieblingsmonster und befreien sich dank ihres Alienblutes aus ihren Käfigen. Viele sterben, wenige überleben.
Der Film legt den gelbstichigen Look seines Vorgängers ab und offenbart sich als technisch zeitgemäße Mischung aus Teil 1 und 2. Soll heißen: Mehr Action als im Erstling, aber auch nicht so fulminant wie dessen Sequel. Was der Film aber allen seinen Vorgängern voraus hat, ist seine Coolness, die natürlich allen voran von Sigourney Weaver mit ihrer "Jetzt-ist-mir-sowieso-alles-egal"-Art ausgeht. Zudem wird jene Coolness von einer eher comicartigen Inszenierung unterstützt, die mehr auf übertriebene Darstellungen (Szene an der Leiter) und Nahaufnahmen setzt als aus irrwitzige Kamerafahrten.
Dabei machen alle Darsteller eine gute Figur, was bei derart zahlreichen, lange lebenden Figuren schon recht wichtig ist. Winona Ryder darf auch eine etwas dramalastige Figur spielen und muss deshalb keine vermeintliche Schwäche im Actiongenre offenbaren. Darüber hinaus gefällt auch die Musik mit für die Serie typischen, düsteren Klängen.
Die Story wirkt gegen Ende hin jedoch ein wenig planlos und nicht so schön ausgearbeitet wie im direkten Vorgänger. Dieses Manko fällt aber nur geringfügig auf, da es der Film versteht, durch ein paar gute Einfälle solide zu unerhalten.
Der 4. Alienfilm kommt etwas inszeniert rüber, weist aber viele Tugenden der Vorgänger auf. Das Setting ist vielleicht nicht sehr frisch, doch kommt es kaum zu Längen. Der Film reiht sich gut in die Serie ein!