Review

Nachdem sich Detective Malone bereits im zweiten Teil in Manila bewährt hatte, durfte er in „Black Cobra 3“ noch mal dorthin zurückkehren.
Es beginnt allerdings mit der Dschungelmission eines Rambo-Plagiats: Der gute Mann bricht in das wohl am schlechtesten bewachte Drogencamp der Welt ein, um auf der Flucht dann von den fieseligen Subjekten angeschossen zu werden. Tödlich verletzt schleppt er sich zu seiner Ollen, die aber gerade duschen will – vermutlich muss er deshalb im Fluss enden anstatt ins Krankenhaus gebracht zu werden. Den entscheidenden Hinweis nimmt das Mädel aber an sich.
Der Geheimdienst will an diese Operation anschließen und der zuständige Greg Duncan (Forry Smith) ist zufällig der Filius eines alten Freundes von Robert Malone (Fred Williamson), der nach einiger Überredungskunst schlussendlich einwilligt mit nach Manila zu kommen. Malone und der Posterboy werden noch durch die CIA-Agentin Tracy Rogers (Debra Ward) unterstützt, die mit ihrem technischen Know-How auch als Daniela Düsentrieb durchgeht und stets fesch auf einem Computer rumklimpern darf.

Vor Ort steht dann die übliche Schnitzeljagd nach Hinweisen an, wobei Zeugen die unangenehme Angewohnheit haben früh zu versterben. Doch Malone, dessen erster Manila-Einsatz irgendwie nie erwähnt wird, ist da nicht so leicht unterzukriegen...
Nach einem Sequel mit gestiegenem Trash-Appeal ist die „Black Cobra“-Reihe mit Teil drei nun im Bereich von Volltrash angekommen, denn um einen Spannungsbogen schert man sich im dritten Aufguss gar nicht mehr. Zum nächsten Ort fahren, gekillten Zeugen finden, potentielle Verdächtige umbringen, weiteren Hinweis finden – so sieht die Routine bis zum Dschungelshowdown aus, wo man mal wieder fleißig Rambo und diverse ähnlich gelagerte Actionprodukte imitiert. Zwischendrin wird noch nach einem Maulwurf in den eigenen Reihen gesucht, könnte es zufällig der sinistre CIA-Typ sein, der Verdächtige dann umbringt, wenn sie aussagen wollen?
Dazwischen wirft sich das Trio immer wieder weniger gelungene Sprüche an den Kopf, wahlweise verdächtigt man sich auch gegenseitig – Hauptsache es ist was los, nach Sinn fragt man da lieber nicht. So rennen die Heroen über freies Feld, aber die Fieslinge ballern lieber Luftlöcher anstatt zu treffen – dafür ist auf Heldenseite jeder Schuss ein Volltreffer, selbst wenn die Übelwichte sich komplett barrikadiert haben. Von den hanebüchenen Möglichkeiten der Überwindung von Elektrozäunen mal ganz zu schweigen.

Dafür bietet „Black Cobra 3“ dann (vor allem im letzten Drittel) dann genug Krawall, um die Mindestansprüche an Italo-Actiontrash zu befriedigen. In den Kampfszenen fällt die maue Choreo auf, denn man sieht mal wieder, dass die Beteiligten nur aneinander vorbeihauen, dafür wird dann emsig geballert, mit den oben erwähnten Logikklöpsen. Dafür setzt man Malone, Posterboy und Daniela Düsentrieb im Urwald so einiges an Feindvolk entgegen, sodass „Black Cobra 3“ mehr mit Masse als mit Klasse überzeugt.
Fred Williamson gibt dann mal wieder den harten Hund, stets die Zigarre im Maul, aber damit wirkt der Mann durchaus cool und hat schon mal die Sympathien in der Hand. Dagegen ist der Rest vom Cast reichlich vergessenswert, auch seine beiden Mitstreiter bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, von den eher blassen Fieslingen mal ganz zu schweigen.

Was bleibt, ist Actiontrash italienischer Bauweise, dem man das schludrige Script und den mangelnden Willen zur Logik nur allzu sehr anmerkt. Wer das Teil aber nicht ganz ernst nimmt, primär auf die Action achtet und Fred Williamsons Performance beachtet, der bekommt immerhin ansatzweise brauchbare Exploitation geliefert.

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