Mit Spion wider Willen oder auch anders genannt The Accidental Spy ist eine gewagte Mischung aus Action, Humor und Thrill.
Gleich von Anfang an möchte ich erwähnen, dass es sich dabei nicht um eine Jackie typische Actionkomödie handelt. Der Film ist zwar an manchen Stellen ziemlich albern und komisch ( am Bazar), dennoch ist der Film mehr ein Actionthriller als eine Actionkömodie.
Wird den Jackie Chan Slapstickhassern sicher gut bekommen, doch für mich persönlich hätte eine Anstrebung in eine bestimmte Richtung besser gefallen, obgleich sich auch dieser Mix aus Gegensätzen ganz gut vertragen, sofern man überhaupt gewillt ist sich auf mehren Ebenen gezielt befluten zu lassen.
Die Story von The Accidental Spy ist einerseits spannend aufgebaut und ganz gut, wenn auch manchmal etwas unausgekorren und teilweise ziemlich verwirrend ( die deutsche Fassung machts möglich!!!!).
Da wird aus einem Lungenkrebsvirus plötzlich ein Opium Maxa ( in speziellen Schutzeinrichtungen eingepackt) und Sätze werden verdreht und gewendet, dass man zwischen der deutschen und der asiatischen Fassung plötzlich fast zwei verschiedene Filme hat.
Definitiv rechne ich dies dem Film nicht schlecht an, da er ja nichts dafür kann, dass er geschnitten wurde.
Gut viel her machen tut die Story trotzdem nicht. Wenn dass Drumherum trotzdem stimmt, dann fällt dieses Manko auch nicht so ins Gewicht.
Der Film fängt schon gut an. Jackie ist ein Verkäufer für Trainingsgeräte in einem Einkaufscenter.
Was gibts dass? Jackie mal kein Polizist. Anscheinden doch. Deshalb gefällt mir seine Rolle hier auch so gut. Kein Superbulle sondern einfach nur ein Normalo.
In der Mittagspause darf er auch mal ein paar Gangster vermöbeln. Und hier kommen wir auch schon zum ersten Manko des Films. Die Action.
Zwar gibt es in diesem Film auch wieder reichlich an Actionsequenzen zu sehen, so sind sie meistens doch arg kurz geraten und auch weniger Spektakulär als bei z.B einem Jackie Chan ist Nobody.
Zwar sind Szenen in denen Jackie von einem Gebäude auf einem Kran springt und mit ihm in ein Gebäude kracht noch immer immens beeindruckend, doch für Jackie Chan Verhältnisse war es schon mal ( auch vor gar nicht langer Zeit) besser. Eines darf man jedoch trotzdem nicht vergessen. Alles im Film ist noch immer Vorzeigeaction.
Ich komme jetzt ganz bestimmt nicht mit dem Spruch, dass Jackie halt auch älter wird. Logo, kein Mensch wird mit dem alter besser. Das Gesicht wirft langsam Falten, die meisten gehen langsam aber doch in die Breite und so mach einer wird gebrechlicher. Doch wenn ich mir Jackie jetzt z.B in new Police Story angucke, dann trifft dieser Spruch mal definitiv nicht zu.
Bei diesem Film trifft eher der Spruch Weniger ist oft mehr.
Es wäre besser gewesen weniger Kampfsequenzen einzubauen, dafür aber länger und besser.
Denn meistens ist es in diesem Film wirklich so, dass der Adrenalien und Hormonhaushalt während der Kampfszenen erst so richtig in Schuss kommen und alsbald schon wieder aprubt abgebremst wird mit diesem Gefühl des Rausches.
Nach diesem Kampf wird es auch Alsbald richtig Multikulturell. Jackie in der Türkei. Da kann man auch Säbelschwingende Action gefasst sein.
Der Film kommt mir fast schon so vor wie eine 2h Touristenwerbung für das Land. So hat der gute Jackie was davon und die Türkei auch. Es wird von einer Sehenswürdigkeit zur anderen gehetzt. Herrlich, da muss man nie wieder in den Urlaub fahren.
Location um Location. Ein Element, dass jeder bessere Film besitzen sollte.
Aber auch Kameratechnisch wird solide bis sehr gute Kost geboten. Beosnders in der Basar Szene war dies von großer Wichtigkeit. Jackie kämpft Splitterfasernackt auf einem mit Leuten vollgestopften Basar und verhindert immer wieder, dass sein allerbestes Stück gesehen wird.
Sicher eine der intellegentesten Actionszenen, die je gedreht wurde.
So wird dem Zuschauer also über der ganzen Zeit nie langweilig, aufgrund der ganzen Einflüsse.
Nur kann es auch passieren, dass dem Zuschauer bei all dem Reizüberschuss das ganze fast schon als selbstverständlich ansieht.
Abgerundet wird der Film noch mit einer Speed ähnlichen Busamokfahrt durch die Straßen. Wenn auch von der Idee her zeimlich dümlich, für den Zuschauer trotzdem eher nebensächlich, funktioniert diese Szene einzig und allein alles in Schutt und Asche zu legen und nocheinmal für große Augen soregn zu lassen.
Zu guter Letzt bleibt mir noch zu sagen, dass dies gewiss nicht einer der besten Filme mit jackie Chan ist, jedoch auch keiner seiner schlechteren. Unterhalten kann der Film prima. Gute Action, guten Humor, solide Story, schöne Bilder doch trotzdem nur alles gut und nicht sehr gut.