Review

Die Verfilmung des Mini Romans "A Hellbound Heart" von Clive Barker. Meiner Meinung nach ist dieser Kerl einer der talentiertesten Autoren unserer Zeit, umso erfreulicher ist es, dass er damals auch gleich auf dem Regiestuhl platz nahm. So drehte er also mt einem recht geringen Budget seinen ersten Film namens "Hellraiser".

Das Ergebnis ist klasse geworden. Ich würde den Film sogar als Meilenstein des modernen Horrors bezeichnen. "Hellraiser" besticht durch seine düstere und dreckige Atmosphäre, die durch die teils harten Effekte noch verstärkt wird. Diese sind, bis auf wenige Ausnahmen, super gelungen. Besonders gelungen finde ich die Umsetzung der Story, denn diese ist für einen Horrorfilm ausgesprochen interessant:

Frank Cotton (Sean Chapman) ist ein auf der Suche nach dem absoluten Lustgefühl. Einer Extase, die sich kein Mensch vorstellen kann. All dies verspricht ein chinesischer Würfel, der Frank in die Hände gelangt. Mithilfte dieses Würfels ruft er geheimnisvolle Wesen, welche sich Zenobiten nennen. Voller Erwartungen begrüßt er diese Wesen, doch zu seinem Unmut haben die Zenobiten eine andere Vorstellung von Lust. Er versucht den Wesen zu entkommen und sucht Hilfe in dem Haus seiner verstorbenen Eltern, welches nun von seinem Bruder Larry (Andrew Robinson) und dessen Frau Julia (Clare Higgins) bewohnt wird. Er findet in Julia eine Komplizin. Nun braucht er Blut, viel Blut ...

Absolut brutal, abgefuckt, spannend .. ja all das ist "Hellraiser". Seine diversen Nachfolger, von denen meiner Meinung nach nur 2 und 5 erwähnenswert sind, haben den Namen gehörig in den Dreck gezogen. Schade eigentlich, denn so werden bestimmt viele abgeschreckt, sich diese Perle anzuschauen.

1. das und weil der Film leider hierzulande immer noch nicht auf DVD erschien ist, darum kann ich nur dringend raten, zu der Anchor Bay DVD zu greifen, denn die TV Version ist elendig verstümmelt und raubt dem Film einiges. Zumal die Qualität der DVD sehr gut ist und den Film gleich doppelt sehenswert macht.

Wie schon erwähnt, sind die Special Effects sehr gelungen. Die diversen Gewaltszenen, die in seltenen Fällen durchaus splattrig daher kommen, wurden klasse in Szene gesetzt. Auch die Maskenbildner haben wunderbare Arbeit an den Tag gelegt. Die Masken der Zenobiten sind top geworden. Auch wenn der Film relativ alt ist und ein geringes Budget hatte, sieht er keinesfalls wie ein typischer B-Movie aus den 80gern aus.

Die Schauspieler erfüllen ihren Zweck. Nur mit der Wahl der Julia Cotton bin ich weniger zufrieden. Ich mag Claire Higgins einfach nicht. Julia wird im Buch als sehr hübsch beschrieben, doch ich finde Clive Barker muss bei der Wahl gehörig an Geschmackssverirrung gelitten haben. Wie auch immer, sie spielt überzeugend und letztendlich entscheidet dies.
Die Hauptrolle heisst Kirsty, Larrys Tochter. Sie kommt Frank auf die Schliche. Hier unterscheidet sich der Film deutlich von der Vorlage. Im Buch wurde sie als häßlich und pessimistisch beschrieben, doch im Film ist sie ein hübsches und fröhliches Mädchen. Gespielt wird sie von Ashley Laurence. Ich verwechsel diese zwar immer mit Heather Langenkamp aus "Nightmare On Elm Street 1", aber nun ja ...

Schlußwort!! Ein wertvoller Film, den jeder Horrorfan wenigtens mal gesehen haben sollte. Auch wenn er brutal ist, er hat das, was etlichen modernen Horrorfilmen fehlt. Einen Hauch von Anspruch.

9,5/10 wegen der doofen Claire Higgins!

Details
Ähnliche Filme