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Schon der ersten Non-Sexfilm der damaligen Produktionsgesellschaft "Essex", die sich vornehmlich auf allerhand Erotikzeugs spezialisiert hatte, sollte ein echter Griff ins Klo werden. Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass man sich gar nicht erst die Mühe gemacht hat, um zu kaschieren, dass es sich hierbei um einen lausigen Abklatsch von "Freitag der 13." handelt. Wer schon damals Filme wie "Madman", "Ausflug in das Grauen", "Berserker" oder "Rituals" kaum originell fand, der kann mit "The Prey" gleich den nächsten eindimensionale Campside-Slasher verbuchen, der in Sachen Body Count oder Blutgehalt sogar noch unterhalb der genannten Beispiele rangiert.

Die Story: Erneut verbringen einpaar Camper ihr Wochenende in der Wildnis. Dort, so besagt die Legende, wurde um 1948 ein fahrendes Volkes zu Opfer eines heimtückischen Brandanschlages, den nur einer überlebte. Als total Entstellter schleicht dieser nun durch Wälder, um den Ausflüglern nicht nur beim Austreten unerlaubter Lagerfeuer behilflich zu sein...

Der schlimmste Grusel besteht darin, Großaufnahmen von Vogelspinnen und Würmern während des Abendessens zu zeigen. Ansonsten hält sich der Film erstaunlich zurück, was die echten Horrorelemente anbelangt. Das Monster taucht erst ganz zum Schluss auf, kann jedoch wie beim American Football einfach umgerannt werden, ohne wieder aufzustehen. Die Führerin der Pfadfindergruppe ist eine blonde Barbie, die sich selbst im tiefsten Unterholz pausenlos schminkt und sich die Haare bürstet.

Und bleibt der Killer in den meisten Slashern geheimnisvoll und mysteriös, so wird hier erstaunlich viel Zeit in dessen Vorgeschichte investiert. Dann gibt es schon mal ein Tänzchen zur Gitarrenmusik und etwas Lagerfeuer-Romantik. Die beiden Porno-Legenden Eric Edwards und John Leslie tauchen auf, weshalb "The Prey" endgültig zum Sexfilmchen verkommt: Es wird ausgiebig im Zelt und auf dem Rücksitz gevögelt, wodurch ein kurioser, aber nie wirklich kultiger Genre-Crossover entsteht. Im Gegenteil kam "The Prey" erst mit vierjähriger Verspätung in die Kinos. Selbst die wenigen Effekte von John Carl Buechler sind da kaum noch eine Aufwertung.

2 von 10 Punkten.

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