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In einer amerikanischen Kleinstadt geht ein brutaler Mörder um. Als das Morden nicht aufhört, ihm sogar ein Kind zum Opfer fällt und auch der örtliche Sheriff bei der Suche nach dem Täter nicht weiterkommt, wollen die aufgebrachten Bürger die Sache selbst in die Hand nehmen. Die selbsternannte Bürgerwehr stellt sich dabei aber so ungeschickt an, daß nur noch weitere Tote zu beklagen sind. Die Stadt versinkt in Angst. Nur der elfjährige, an den Rollstuhl gefesselte Marty vermutet, daß hinter all dem gar kein menschlicher Mörder, sondern ein Werwolf stecken muß. Aber natürlich glaubt ihm niemand.

Immer wieder ein Wechselbad der Gefühle kann man bei der Verfilmung der Stephen King Geschichte (hat auch das Script geschrieben) erleben. Wir haben die obligatorische Kleinstadt, in der schleichend das Grauen in Form von verstümmelten und zerfleischten Einwohnern einzieht. Man kennt das ja, zuerst glauben die leidlich intelligenten Locals, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt, aber spätestens als der spontan gebildete Lynchmob im sumpfigen Trockeneisnebel zu Schaschlik geschnetzelt wird, ist klar, dass da etwas Nicht-Humanoides durch die Büsche kraucht.
Könnte ja prinzipiell alles ganz spannend sein, aber müssen denn die Helden unbedingt ein 11-jähriger mit selbstgebasteltem Harley-Rollstuhl und seine 15-jährige Schwester sein? Diese kommen zwar recht sympathisch rüber und auch das Rollstuhlhandicap ermöglicht einige ungewohnte Möglichkeiten, aber sorry, minderjährige Helden in Horrorfilmen sind echt nicht mein Ding. Dazu gesellen sich noch zahlreiche Längen mit internen Familien- und Dorfkonflikten, die vielleicht den Figuren Tiefe verleihen, aber hier oft auch besser bei Falcon Crest aufgehoben wären.
Trotz all dem Gemecker hat der Film aber auch seine guten Seiten. Der vergleichsweise junge Gary Busey gibt hier den netten Onkel und sein Part macht Laune, bringt Humor mit ins Spiel und zur Abwechslung darf er mal einen Good Guy spielen, was spätestens nach einer Stunde endgültig klar wird, als recht schnell enthüllt wird, wer denn hier dem Lycanthropen-Fanclub beigetreten ist. Auch die handgemachten Masken und Verwandlungssequenzen sehen recht gut aus, was auch für die wenigen, aber dann doch blutigen Effekte gilt.
Wen aber eine gewisse Behäbigkeit und etwas viel Emotionsgedöns nicht stört, kann hier seinen Spaß haben. Die Atmosphäre im Sumpf und im Showdown ist recht gut geworden und auch die Kids sind gar nicht mal so nervig ausgefallen, wie oft vor allem in italienischen Produktionen.
6/10

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