Review

Durchwachsenes Werwolf-Treiben im idyllischen Provinzkaff Tarker Mills, das hart damit zu kämpfen hat, nicht als unfreiwillig komisch durchzufallen. "Schuld" an diesem Dilemma sind zum einen die lächerlichen "Silver-Bullet"-Rollstuhl-Szenen, zum anderen das Auftreten unseres Werwolfes, das passagenweise an Trashkracher vom Schlage eines "Teufel tanzt weiter" erinnert. Wenn in Ego-Perspektive dessen Pranke beispielsweise die Äste sachte zur Seite drückt, fühlt man sich tatsächlich in längst vergessene (liebgewonnene) Abgründe des Horrorkinos zurückversetzt.
Zu schade, daß sich der Film selbst total ernst nimmt. Somit muss er sich an gewöhnlichen Genremaßstäben messen lassen, wo leider nicht allzu viel gutzuschreiben ist. Eine Handvoll Szenen ist tatsächlich etwas gruselig geraten, auch sind einige kleine Goremomente wie z.B. das Abschlagen eines Kopfes vorhanden, dennoch bietet der "Werwolf von Tarker Mills" zu wenig filmische Substanz.
Charaktere und Darsteller sind zwar solide, aber letztenendes doch sehr durchschnittlich. Selbst Gary Busey will nicht so recht in seine Rolle passen, wirkt irgendwie fehl am Platze.
Neue Ideen sucht man in der Story vergebens, weswegen ich diese King-Verfilmung nur Komplettisten und King-Anhängern empfehlen kann. Für ein echtes Highlight ist Daniel Attias Werwolfgegurke einfach zu altbacken...

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