Review

Nightmare 4
Einer der ersten Filme, die ich bewusst als Horrorfilm gesehen habe- und bis heute mein Lieblingsnightmare!
Der dritte Teil hatte die Nightmarereihe in der Popkultur verankert, der vierte sollte das ausbauen.
Im dritten Teil hatte man Kristen als Gegenspielerin Freddys etabliert, die jetzt den Film tragen sollte. Theoretisch. Praktisch entschied man, Patricia Arquette durch eine aufstrebende Popsängerin (künstler)namens Tuesday Knight zu ersetzen, die schauspielerisch brutal abfällt. Für den Film erweist sich das als Glücksfall, denn Kristen verabschiedet sich nach einer halben Stunde aus dem Film und macht Platz für eine neue Hauptfigur. Die drei Überlebenden des dritten Teils haben ins Leben zurück gefunden und einen Freundeskreis (der, anders als im fünften, gut eingeführt und charakterisiert wird), Kristen hat einen Freund, der wiederum eine Schwester, Alice, die in ihr ganz besonderes Alptraumwunderland gerät. Sie ist unsicher, wird von ihrem alkoholkranken Vater vernachlässigt und beschimpft und neigt zu Tagträumen - eigentlich reines Kanonenfutter für Freddy. Doch sie entwickelt sich, übernimmt die Stärken ihrer ermordeten Freunde und nutzt sie gegen Freddy - gut geschrieben und von Lisa Wilcox herausragend gespielt. Alice funktioniert als perfekte Identifikationsfigur und bietet, wie Nancy im ersten Teil, das Gegengewicht zu Englunds Monster. Das agiert hier noch etwas überzogener als im dritten Teil, was in späteren Filmen ein Problem ist. Hier trägt die Sorge um die sympathischen Protagonisten noch durch diese Szenen, die dazu auch teilweise (die Zeitschleife, der Käfer) verdammt gut geschrieben und inszeniert (Renny Harlin) sind, teilweise (die ersten beiden) aber auch recht unspektakulär daher kommen.
Dank Alice' persönlicher Reise, die sich auch im fünften Teil fortsetzt, ist das ein Highlight der Reihe.

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