Für den 4.ten Teil nahm der damals noch recht unbekannte Renny Harlin auf dem Regiestuhl Platz, der im gleichen Jahr mit "Prison" einen sehr düsteren und auch guten Horrorfilm ablieferte. Vielleicht war ihm der aber zu düster, weswegen er wohl ein wenig Auflockerung benötigte.
Die Überlebenden von Teil 3 sind direkt zu Beginn des Films an Bord, wodurch ein direkter Anschluß an den Vorgänger gelang. Leider stand Patricia Arquette wohl für die Rolle von Kristen nicht mehr zur Verfügung, weshalb man Tuesday Knight dafür engagierte. Ein Fehlgriff war es nicht, aber die gleiche Kategorie auch nicht. Insgesamt haben Joey, Kincaid und eben Kristen auch nicht ganz so viel Spielzeit, da Freddy großes Interesse hat die letzten Elm Street Kinder zu erledigen. Allerdings hätte er dann auch keine Opfer mehr, weshalb er die Fähigkeit von Kristen benutzt um neue Teenies zu finden.Die kann, wie wir aus Teil 3 wissen, andere Leute in ihre Träume reinziehen.
An der Background-Story von Mr. Krueger wurde nicht mehr weiter gearbeitet. Somit lag ein größeres Augenmerk auf der Teenagerjagd und die ist durchaus gelungen. Die Effekte sind einfach atemberaubend und in großer Anzahl vorhanden. Leider wird dadurch die Spannung in den Hintergrund gedrängt, denn jetzt ist Popcorn-Freddy am Werk. Mit dummen Sprüchen metztelt er einen nach dem anderen nieder. Unheimlich wirkt das allerdings jetzt auf keinen Fall mehr, wenn er Leute am sonnigen Strand killt, oder in Kakerlaken verwandelt. Das sieht eher nach MTV-Horror aus als nach gepflegtem Nervenkitzel. Auch die Darsteller wirken zum großen Teil wie Friday-Teenies und man freut sich eher auf den nächsten Mord, anstatt mit ihnen zu leiden. Nur Lisa Wilcox als Alice vermag Symphatie zu erzeugen. Diese hat leider in der deutschen Fassung die Synchronstimme von Nancy (Heather Langenkamp). Keine Ahnung wer auf so eine Idee kommt, aber irritierend ist das in jedem Fall. Der Score ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Man hört zwar zwischendurch noch die bekannte Nightmare Melodie, aber der Film ist ansonsten mit einer Menge Pop und Rocksongs durchzogen, was ebenfalls eher auf die MTV Generation abzielt, als auf den Gruselfan. Freddy mutiert also zur Pop-Ikone. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Film auf jeden Fall sehr gut geworden. Die völlig übertriebenen Effekte sitzen perfekt und auch seine Sprüche sind immer wieder für einen Lacher gut. Die Frage ist nur ob man das als Zuschauer dieser Reihe will. Das muß sich aber jeder selbst beantworten.