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Es ist wieder mal Abenteuerzeit! Nachdem uns Indiana Jones durch Indien und Lara Croft uns nach Kambodscha geführt haben, schickt man den Zuschauer nun unter der Reiseleitung eines gewissen Dirk Pitt (!) in die sandige Sahara. Die Reise gestaltet sich recht turbulent und amüsant zugleich.

Ex-Navysoldat Dirk Pitt (Matthew McConaughey) will sich zusammen mit seinem Kumpel Al Giordino (Steve Zahn) auf die Suche nach einem verschollenen US-Kriegsschiff aus dem Bürgerkrieg machen, das sich irgendwo in der Sahara befinden muss. Bald lernen sie die Ärztin Dr. Eva Rojas (Penelope Cruz) kennen, die sie auf eine geheimnisvolle Seuchen-Epidemie aufmerksam macht, die sich durch vergiftete Wasserquellen zu übertragen scheint. Es dauert nicht lange, bis sich böses Gesindel an ihre Fersen geheftet hat. Freilich tritt dieses im Rudel auf, was die Sache noch erschwert. Denn hinter der Epidemie sowie den Angriffen steckt der skrupellose Tycoon Yves Massarde (Lambert Wilson), der mit dem lokalen Diktator Kazim (Lennie James) gemeinsame Sache macht...

Natürlich ist die von Matthew McConaughey (Dämonisch) verkörperte Abenteuer- und Romanfigur Dirk Pitt kein würdiger Indy-Nachfolger, und auch gegen den ersten Einsatz von Miss Croft kommt er nicht an. Dennoch ist sie eine brauchbare Actionfigur mit Militärvergangenheit (Seagal & Co. lassen grüßen), was daran liegt, dass McConaughey seinen Part nicht allzu ernst nimmt. Ernst genommen hat wohl auch Steve Zahn (National Security) seinen Mützen verlierenden Rollen-Charakter nicht, der hier wieder mal die übliche Sidekick-Funktion ausübt. So darf er nach Herzenslust herumalbern und all die Dinge tun, für die Mr. Pitt zu uncool rüberkommen würde. Selbstverständlich darf der weibliche Love Interest nicht fehlen, der hier von der ehemaligen Cruise-Matratze Penelope Cruz (Blow) verkörpert wird. Auch sie macht ihre Sache recht ordentlich. Lambert Wilson (Matrix Reloaded) und Lennie James (Lost in Space) geben zwei passable Finsterlinge ab, die allerdings kaum Eindruck hinterlassen. Zum Schluss agieren noch William H. Macy (Panic) und Delroy Lindo (Domino) in zwei akzeptablen Rollen.

Die Action hat Regisseur und Disney-Boss-Sohn Breck Eisner (Though Crimes) recht ordentlich in Szene gesetzt, da sowohl per Motorboot, Panzerfahrzeug sowie gar per Diktator-Karre gegen das feindliche Gesindel gefightet bzw. geflüchtet wird. Hinzu kommen noch ein paar nette FSK 12-gerechte Shoot-Outs und Zweikämpfe, die flott daherkommen. Ein wenig erinnert die Action im Showdown dann an "Rambo 3", ohne dessen Härte zu besitzen. Und Pitts Fight auf der Solarstation hätte optisch aus "007 - Stirb an einem anderen Tag" stammen können, während die Szenen aus dem Inneren der Station Erinnerungen an "007 - Die Welt ist nicht genug" wecken. Dank Zahn's Performance wird in "Sahara" auch der Comedy-Faktor nicht außer Acht gelassen, die nur manchmal etwas aufgesetzt wirken. Wüsten-Atmosphäre und Musikuntermalung unterstützen das Szenario noch. Jedoch hat auch "Sahara" die einen oder anderen Schwächen. So wirkt manches recht unlogisch. Hierzu braucht man nur jene Szene zu bedenken, in der McConaughey und Zahn einen zerstörten Helikopter als Windskater umfunktionieren, damit sie mal in die Hufe kommen. Auch das Entern des Zuges kommt nicht gerade realitätsgetreu daher. Doch Realismus wurde in dem Abenteuer-Genre noch nie groß geschrieben. Die Story an sich wirkt ebenfalls etwas absurd, da man hier und da einfach von anderen Filmen geklaut hat und die geklauten Elemente einfach ein bisschen uneinheitlich zusammen gewürfelt hat. Allerdings sorgt die Aneinanderreihung einzelner Ideen dafür, dass es kaum langweilig wird. Im Endeffekt zählt doch das!

So, hier endet nun unsere heutige Abenteuer-Tour und als Fazit kann ich nur sagen, dass "Sahara" das Genre zwar nicht neu erfindet, aber ordentliche Unterhaltung für Zwischendurch bietet.

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