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Alex und sein Kumpel haben einen Plan: Sie würden gerne einen super ausgearbeiteten Virus in das Netzwerk von Alex Firma hochladen Die beiden haben alles bis aufs letzte Detail geplant. Doch bei der Ausführung kommt es zu einem Problem: Alex wird nach dem Verlassen des Tatortes angefahren und vergisst die letzten 24 Stunden und somit auch, ob er den Plan ausgeführt hat oder nicht.

Nachdem der Film die Charaktere eingeführt hat und der besagte Unfall eingetreten ist, fragt man sich natürlich dasselbe wie Alex: Wurde der Virus installiert oder nicht? Von diesem Gesichtspunkt her vermag der Film zu fesseln. Die Ärzte, die Alex helfen, sich zu erinnern, benutzen nämlich eine neuartige Magnettherapie, die die Stirnlappen anregt. Es treten diverse Nebenwirkungen auf und Alex weiß stellenweise nicht mehr so direkt, was er glauben soll. Nur nach und nach kommen alle Details ans Tageslicht und der Prozess ist als Hauptplot sehr spannend aufgebaut. Nebenbei hat Alex noch gewisse Streitigkeiten mit seiner Freundin, doch sind diese viel mehr Beiwerk als Stützgerüst für den Film. Gegen Ende wird der Film handfester, echte Antagonisten erscheinen und lassen die Spannung aus einer anderen Richtung herrühren. Die etwas andere Spannungskurve folgt aus der Tatsache, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht und stört nur dezent.

Die Darstellungsweise hingegen ist arg nüchtern; die Realitätsnähe mit vielen unruhigen Kameraeinstellungen ruft zwar die gewünschte Ernsthaftigkeit hervor, die der Zuschauer dem Film gegenüber empfinden soll, doch wird auch ein gewisses Maß an Spannung verschenkt. Der Schnitt hätte schneller sein dürfen und die Kameraeinstellungen abwechslungsreicher.

An den Darstellern braucht man sich nicht zu stören, denn gerade die Leistung des im Fokus stehenden Hauptcharakters ist sehr gut. Wenn er von Ärzten mit blöden Behandlungsmethoden genervt wird und sich an der Magnettheraphie zunehmend anstößt, nimmt man den Frust dem Darsteller wirklich ab. Auch seine Freundin wird gut gespielt, doch der Charakter im Film stört das Thema um die Paranoidität des Protagonisten. Nur am Anfang ist der Charakter sinnvoll integriert.

Es handelt sich hierbei also um einen spannenden Film, der sich selbst durch seine zu nüchterne und bisweilen sogar langweilige Darstellungweise beschneidet. Vom Inhalt her gibt es aber nur wenig zu bemängeln.

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