Action aus Taiwan und von eher unangenehmer Machart, die auch durch leichte Abweichungen vom materiellen Standard des Genres hin zu versucht implizierten Drama und wechselnden Perspektiven nicht wirklich an Glanz und Klasse und auch sonstig eher an Boden verliert als gewinnt. Gedreht von Chow Cheung, 1991 bis 1996 aktiv im Filmgeschäft justiert, was in Anbetracht der umliegenden Arbeiten wie Devil Cat (1991), City on Fire (1993), The Case of the Spirit of Banana (1994) und gerade den auch im Ausland bekannten Horrible High Heels (1996) schon Abschreckung genug und nur für die Komplettisten erforderlich sein sollte. Hinab in die Misere und das Unheil in Aussage und Stil:
Als eine Mainlandgang [ u.a. Anthony Cho, Gam Seung-yuk, Chung Jan-wang, To Gwai-fa ] nach mehreren Überfällen von Hong Kong nach Taiwan flieht, reist ihnen die Polizistin Kwan Show-yun [ Michiko Nishiwaki ] hinterher, um sich dort mit dem eher unwilligen Cop Wai [ Mark Cheng ] zur Zusammenarbeit zu verbünden; immer unter Aufsicht dessen zuständigen Vorgesetzten [ Wu Ma ]. Während dessen bekommen die Schurken vom Festland Probleme mit der einheimischen Bruderschaft von Big Brother Young [ Siu Yuk-lung ], der ihnen zustehende Gelder ausschlägt.
Trotz des auch hier ewigen Kampfes zwischen den Hütern des Gesetzes und der Bieger und Brecher von Ordnung liegt die Aufmerksamkeit eindeutig bei dem Gesindel der Geschichte; die fünfköpfige, dann nach und nach etwas dezimierte Bande aus Festland China, die sich ihr Seelenwohl vorübergehend mit kriminellen Aktivitäten erkaufen und erst danach ehrbar werden wollen. Zwei der Personen, eigentlich vom übelsten Schlag und auch alles Andere als sympathisch wirkend, bekommen gar noch ihre vermeintliche Legitimation durch Rückblenden und dort schlimmere Vorereignisse oder herbe Verluste in der Vergangenheit, oder auch die Erfolge und Niederlagen der großen und einzigen Liebe verschrieben, was die gesamte Angelegenheit aber nicht wirklich mitfühlender oder anderweitig besser macht.
Im Gegenteil vielmehr, ist der Trupp aus vier Männern und einer Frau, die allerdings durch Mannsbild To Gwai-fa verkörpert insgeheim natürlich als Einzige die Hosen an und das Sagen hat, im weithin sichtbaren Unsinn porträtiert. Eine Psycho-Gang, die erst und grundlos die armen 7-Eleven Verkäufer überfällt und erschießt, und sich anschließend wie kleine Kinder auf dem Spielplatz, inklusive dem Ausnutzen von Schaukel und Rutsche vergnügt. Stimmungsbäder zwischen naiv und freudig erregt und banal bis ins Mark, so werden auch vermehrt Diskussionen über den steigenden und ungesunden Nikotinkonsum geführt, nur Minuten später sich an unschuldigen Frauen vergangen und anderes Treiben und Darben gepflegt. Die Aufmerksamkeit der Regie, wenn man dies Hin und Her und ohne wirkliche Richtung, ohne Timing und im wirren Schnitt mit offenen Abschlüssen und fehlenden Übergängen so nennen kann und nennen mag, liegt auch gründlich auf diesem unausstehlichen Subjekt; sowohl die Triade selber, die titelgebenden Big Circle als auch die Polizei erweisen nur ihre Cameos und stehen weithin im Hintergrund.
Eine strikte Trennung von eigentlich Erhofften, der Zusammenarbeit der zumehr Namhaften wie Mark Cheng und Michiko Nishiwaki im Cast, die zwar in den wenigen Minuten gemeinsam agieren müssen und sollen, und dem tatsächlich Gebotenen, dass die Rede nicht wirklich wert ist. Während ihrer Szenen wird auch nur wenig für den Fortgang getan, vielmehr ein leeres Kompetenzgerangel im Kleinraumbüro, diesmal zwischen dem der Polizei von HK und den Einheimischen der Schutzeinheit von Taiwan geboten und in zusätzlich bloßen Gerede von Mann und Frau und bald auch trotz oder gerade wegen der Neckereien dem Paar in Uniform gewählt. Selbst auf Action muss man weitgehend verzichten, ein paar vernachlässigenswerte, wenn auch blutige Schusswechsel, die sich handelsüblich in verschmutzten Barackenstädtchen, oder gleich der Holzmeisterei weitab von der Gesellschaft, möglichst dem staubigen Niemandsland also stattfinden. Meist wird die Pistole auch bei dem ersten Kontakt verloren und sich so noch preiswerter im Rahmen geprügelt, geschubst oder so getan, als ob man sich gegen- und/oder miteinander bewegt, was so richtig choreographiert und sauber in der Ausführung der Techniken auch nicht gerade ausschaut. Immerhin ist der Showdown und das Casinomassaker davor nicht ganz so piss-poor wie der Rest.
Eine trostlose Karriere mit üblen Beigeschmack, die Chow da absolviert und trotz potentiellen Interessen, auch noch der richtigen Ära für derlei günstige Abstauber im Actiondschungel so tief in den Dreck verlegt hat.