Gute Zeiten, schlechte Zeiten (1992)

Gesamtbesprechung

Ich will mich kurz fassen: Der Versuch irgendeine Zusammenfassung der Story abzuliefern, erscheint mir sinnlos; nicht nur, weil es abartig viele Folgen gibt, was die Geschichte unendlich lang macht, nein. Sondern auch, weil die Storys einfach schlecht sind.

Um ehrlich zu sein, muss ich zugeben, dass ich bisher maximal 15 Folgen dieser erbarmungslos hirnrissigen Dailysoap "genießen" durfte. Doch obwohl mir diese scheinbar geringe Kenntnis womöglich jegliches Urteil verbietet, erdreiste ich es mir trotzdem!

Die Charaktere sind undendlich flach. Dies resultiert nicht nur aus den stümperhaften Darstellern, sondern vor allem aus dem immens von Klischees getragenen Drehbuch. Das mag bei allen Dailysoaps der Fall sein (oder zumindest bei den meisten), rechtfertigt aber keinesfalls eine derartige Senkung des Niveaus.
Man kann anhand einer Folge häufig schon die Handlung der nächsten 5 bis 7 Episoden erahnen. Wozu soll man sie sich denn dann noch anschauen?

Einer der größten Kritikpunkte ist darüber hinaus aber auch dieses entsetzliche Musikthema. Markerschütternd lässt es RTL ja sogar schon in der Vorschau laufen; als Warnung für alle, die noch nicht wissen, was sie in Kürze erwartet. Die Aneinanderreihung von Tönen wirkt schon fast wie eine Metapher auf das Werk, welches auch von halbseitig gelähmten, grenzdebilen Schimpansen hätte geschrieben werden können.

Warum haben die Leute in dieser Soap auch überhaupt Namen?
Jemand, der ernsthaft diesen Schund konsumiert, kann eigentlich gar nicht dazu in der Lage sein, sich solche vermeintlichen Wegweiser zu merken. Man könnte die Serie ja mal mit kreativen Ideen aufpeppen, wie zum Beispiel mit Tieren, die sprechen können, oder jemandem, der Amok läuft. Aber ich schweife ab...

Meine Kritik mag oberflächlich erscheinen, aber da die Serie ja auch oberflächlich ist, dürfte das hoffentlich niemanden stören.

Fazit: Wohl eines der größten Verbrechen, das jemals begangen worden ist. Der einzige Grund, warum ich zwei Punkte vergebe, ist, dass mein Horizont noch Schlimmeres kennt.