Im Jahr 1995 ging ein Filmzitat um die Welt, welches die Menschen aller Orts zu Tränen rührte. Selbst der deutsche Comedy-Star Nr. 1, Michael Mittermeyer, gestand in seinem Programm "Zapped" das er seit dem kein Stück Schweinefleisch mehr essen kann, ohne das er an diesen herzzereisenden Satz denken muss. Und das vollkommen zurecht! Denn "Ein Schweinchen namens Babe" ist ohne Frage eines der besten Beispiele wie Kinder- und Familienkino sein muss und lässt bei Babes "Darf ich Mama zu dir sagen" wirklich niemanden kalt, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Die Geschichte um das kleine Schweinchen, welches große Pläne als Schäferschwein hat ist groß, absolut liebevoll und mit vielen wunderbaren Ideen geschmückt, die bei jedem kleinen Zuschauer die Augen zum glühen bringen. Es gibt viele Tiere, nette Personen und viele kunterbunte Ereignisse, die einem das Leben auf einer Farm näher bringen. Auch wenn man als Erwachsener zugeben muss, dass das Ganze durchaus seine dramatischen Schwächen besitzt, so stört es einem doch kaum, dass nicht alles an der Geschichte 100% ausgefeilt wurde und manches etwas an den Haaren herbei gezogen wirkt.
Dabei sind es vor allem die niedlichen Charaktere, die den Film so leben lassen. Babe ist einfach zum anbeißen niedlich und man kann ihm wirklich keiner Schandtat böse sein. Dazu die pfiffige Ente Ferdinand, die nicht gerade den besten Umgang für das Schwein ist. Hundemama Fly ("Darf ich Mama zu dir sagen";)), eine liebevolle ältere Hundelady samt strengen Gatten "Rex" und viele, viele Schafe. Allesamt sind sie unglaublich liebevoll und wachsen einem sofort ans Herz.
Und natürlich ist es aber auch die bravouröse, mit einem Oscar ausgezeichnete Technik, die den Streifen so einzigartig macht. Alle Tiere wurden optimal synchronisiert und bewegen ihren Mund einzigartig zum gesprochenen Wort. Viel, viel Training aber auch optimale Arbeit am Computer und mit einigen Puppen lassen hier wirklich alles gelingen. Wenn man es nicht besser wüsste könnte man glatt meinen das Tier wirklich reden. Aber nein, Tiere können nicht reden, oder?...;)
Wenn man sich die Tiere einmal wegdenkt kommen zudem auch noch zwei hervorragende menschliche Schauspieler zur Wirkung. Zum einen wäre da James Cromwell, der seine Rolle des Arthur Hogett wirklich brillant zur Geltung bringt, so das man seiner Oscar-Nominierung nur zustimmen kann. Und Magda Szubanski als leicht pummelige Bäuerin Esme, die ebenfalls absolut glaubwürdig agiert. Ein herrliches Duo diese Beiden! Jemand anderes kann man sich in diesen Rollen eigentlich gar nicht vorstellen!
Fazit: Absolut liebenswürdige, gewaltfreie und niedliche Familienunterhaltung, so wie man sie sich nur wünschen kann. Eine nette Geschichte, tolle Figuren und eine großartige Inszenierung lassen Kinderaugen vor Freude funkeln und auch die Erwachsenen dürften ihren Spass haben, sofern sie noch etwas Kindliches in ihrem Herzen übrig haben. Ein Familienfilm der besten Sorte, den man so schnell nicht vergisst!
Wertung: 9/10