Zuviele Köche verderben den Brei, bei "Night Train to Terror" waren fünf Regisseure zugegen, doch keiner beherrscht sein Handwerk richtig. Auch ist dieser Episodenhorror eine Mogelpackung, denn Geschichte zwei wurde aus dem Horrofilm "Death Wish Club" zusammengeschnitten und Nummer drei aus "Cataclysm - Der unendliche Alptraum". Nur die Rahmenhandlung und die erste Kurzgeschichte wurden von John Carr für "Night Train to Terror" in Szene gesetzt.
Die Rahmenhandlung ist an sich eine nette Idee. Es sitzen Gott (Ferdy Mayne) und Satan (Tony Giorgio) in einem Zug und entscheiden wer in den Himmel darf und wer in die Hölle kommt. In dem Zug ist ausserdem eine Rockband, die zu Beginn und zwischen den Kurzgeschichten Musik machen dürfen und ordentlich abtanzen. Leider sieht man ganz deutlich, dass sich weder Gott und Satan, noch die Rockband in einem Zug befindet. Immer wieder sehen wir kurze Außenaufnahmen des fahrenden Zuges und in Vielen sieht es eher wie eine Holzhütte aus, um die man ein paar Nebelmaschinen gestellt hat. Die Band trällert immer den gleichen Song, irgendwann kann man das Teil nicht mehr hören. In einer Stunde soll der Zug entgleisen, Gott und Satan wollen die Rockband gerecht unter sich aufteilen, doch vorher erzählen sie sich noch drei Schauergeschichten. Immerhin hat man hier passende Darsteller gewählt, besonders Tony Gioglio als Satan ist ordentlich.
Den Anfang macht die Geschichte um Harry Billings (John Phillip Law), der nach einem Autounfall in einer dubiosen Privatklinik aufwacht. Mit Hilfe von Medikamenten schaltet man sein Unterbewusstsein aus. So verführt er viele Damen, die er in die Klinik bringt. Diese werden dort von Dr. Fargo (Sharon Ratcliff) und Dr. Brewer (Arthur M. Braham) wortwörtlich auseinandergenommen.
Teilweise blickt man hier gar nicht durch, denn Carr schneidet heftig von einer Szene zur nächsten. Es kommt einem so vor, als fehle zwischendrin immer ein Stück. Die Schauspieler sind leider unter aller Kanone, der anfängliche Autounfall ist extrem schlecht in Szene gesetzt, da können auch die Goreeffekte nichts mehr retten. Immerhin ist diese Episode recht unterhaltsam, die Auflösung was in der Klinik vorgeht, ist natürlich sehr schwach.
Nummer zwei bietet an sich eine interessante Grundidee, ist aber stümperhaft aus dem Film "Death Wish Club" zusammengeschnitten worden. Und zwar geht es um Gretta Connors (Merideth Haze), die sich in den Studenten Frederico (William Charles) verguckt. Doch ihr Freund George Youngmeyer (J. Martin Sellers) hat etwas dagegen und zwingt Frederico zu gefährlichen Spielen. Dort setzen sich einige Menschen tödlichen Gefahren aus. Bei jeder Runde stribt Jemand. Da hätte man durchaus etwas daraus machen, aber die schlechten Darsteller und schwachsinnige Dialoge sorgen für Langeweile pur. Hinzu kommen ein paar der miesesten Animationen, die ich je gesehen habe. Ein paar Goreeffekte gibt es auch hier zu bewundern, wobei das platzen des Kopfes abartig schlecht in Szene gesetzt wurde. Die Idee mit der Abrissbirne kann sich immerhin sehen lassen.
Nun kommen wir zur Katastrophe schlechthin, Kurzgeschichte Nummer drei. Die geht so lange, wie die beiden Vorgänger zusammen und ist gähnend langweilig. Mr. Weiss (Marc Lawrence) entdeckt in dem jungen Olivier (Robert Bristol) den Mörder seiner Familie. Die wurde im zweiten Weltkrieg hingerichtet, doch warum sieht Olivier immer noch gleich aus ? Hat er etwas einen Pakt mit dem Leibhaftigen ? Ein weiterer Zusammenschnitt eines schlechten Horrorfilms, namens "Cataclysm". Die Darsteller sind hier zumindest durchschnittlich, aber die Animationen und Goreeffekte zum heulen schlecht.
"Night Train to Terror" ist weder spannend, noch gut inszeniert. Die drei Kurzgeschichten laden kaum zum Gruseln ein, auch dank der katastrophalen Darsteller. Für Trashfans dürfte es einen geringen Unterhaltungswert geben, der Rest sollte hiervon die Finger lassen, es ist pure Zeitverschwendung.