Review

"Zwei Halleluja für den Teufel" ist ein recht durchschnittlicher Western:

Der reiche Miller (Alejandro Ulloa) tyrannisiert den Bauern McGowan, um an das Land zu kommen. Als ein Gefolgsmann Millers McGowan erschießt, ahnen sie nicht, dass McGowans Sohn Steve (Richard Harrison), ein ehemaliger Offizier, den Tod des Vaters rächen wird. Steve reitet zu Millers Haus und schießt sich durch die Bande. Als er versucht Miller zu töten, wird er verhaftet und zum Tode verurteilt. Auf einer Überführung kann er zusammen mit dem mexikanischen Ganoven Leon Pompera (Fernando Sancho), dem er schonmal bei einem Überfall auf eine von Millers Kutschen begegnet ist, fliehen. Miller heuert inzwischen einen Kopfgeldjäger an, der die beiden verfolgt. Als Leon und Steve bei einer waghalsigen Fluchtaktion aus einer Taverne vor dem Kopfgeldjäger fliehen, kidnappen sie eine Kutsche, in der Millers Verlobte sitzt. Nun haben sie weitere Probleme am Hals...

Der Film beginnt wie ein richtiger ernster Rachwestern, driftet dann aber sehr in Richtung Komödie ab, um dann am Schluss wieder auf die härtere Schiene zurück zu kehren. Der komödiantische Mittelteil bricht meiner Meinung nach dem Film das Genick. Er nimmt dem Film an fahrt und zieht den Film in die Länge. Ein weiteres Problem ist, dass der Film eigentlich nach ca. 15 Minuten schon zu Ende sein hätte können. Aber anstatt Miller zu töten, beginnt Steve einen Faustkampf und wird verhaftet und danach beginnt der Film zu einer Komödie zu werden. Das richtige Ende gefiel mir, dank dem Duell, hingegen gut. Einige Gags konnten zwar zünden, doch irgendwie hat man das alles schonmal gesehen. Besonders die Konstellation mit Millers Verlobten wurde doch schon in vielen anderen Filmen durchgekaut und so kann das Ende niemanden verblüffen.

Richard Harrison und Fernand Sancho spielen ihre Parts sichtlich mit viel Freude, doch richtig übrzeugen können sie auch nicht. Sie starksen mitunter recht hilflos über die Landschaft.
Auch Alejandro Ulloa kann als Bösewicht nicht überzeugen. Er sieht vielmehr lächerlich mit seinem komischen Bart aus und nicht furchteinflößend.

Auch die Musik ist das Gelbe vom Ei. Zwar gibt es einige schöne Stücke, doch sie werden zu selten eingesetzt, um zur Schaffung einer guten Atmosphäre beizutragen.

Die Kamera passt sich auch dem allgemeinen Durchschnitt an und bietet mitunter recht verwackelte Aufnahmen und kaum innovative Ideen.

"Zwei Halleluja für den Teufel" ist durchschnittliche Westernkost für Zwischendurch. Das alles gab es schonmal besser.

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