Als der CIA-Mann Jack Ryan in London durch Zufall ein Attentat der IRA auf ein Mitglied der Königsfamilie vereitelt, bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie in Gefahr, was ihn dazu zwingt, wieder in den aktiven Dienst einzutreten.
Mit Patriot Games schrieb Tom Clancy einen Bestseller im Politthriller Genre. Mit einer internationalen Top Besetzung und einer aufwendigen Produktion gelang 1992 ein ebenso spannender Kinofilm aus diesem Szenario. Gedreht an vielen internationalen Originalschauplätzen entstand ein Werk das in seinen beinahe zwei Stunden Laufzeit ohne Längen unterhalten kann. Die investigative Terrorbekämpfung kommt zwar nicht gänzlich ohne den Clancy typischen Lokalpatriotismus aus, aber zum Glück widerstanden hier die Filmemacher wenigstens und blenden nicht alle fünf Minuten die wehende amerikanische Flagge ein. Dennoch bleibt das Schema, USA gut, Rest pfui.
Wenn man jedoch das Politikum außer acht läßt ist die Stunde der Patrioten einfach nur ein sehr unterhaltsamer Thriller. Harrison Ford und Sean Bean leisten hervorragende schauspielerische Arbeit, der eine als Familienmensch, der andere als verbohrter IRA Racheengel, es macht einfach Spaß motivierten Profis bei der Arbeit zuzusehen. Diese beiden sind es auch die sich über die Laufzeit ein packendes Psychoduell liefern, das im flotten Showdown zu einem physischen kulminiert. Einzig die Auflösung des Verräters aus den eigenen Reihen kam ziemlich aus dem nichts, da hätte man den Zuschauer ruhig ein wenig durch diverse Hinweise beim mitraten einbinden können.
Im Endeffekt dürften nur die wenigsten die verbrachten zwei Stunden bereuen. Klasse Darsteller, tolle Kamera, ist alles dabei. Kleine Mängel sind zwar zu verzeichnen, aber ein bißchen Schwund ist ja bekanntlich überall. Wer gute Thriller mag, sollte diesen Film kennen.
8/10