Inhalt
Miriam(genannt Mamie) und Charles(genannt Charley) sind Stiefgeschwister. Da sie nur über Umwege verwandt sind, kommt es soweit, dass sie miteinander schlafen, woraus ein Kind hervor geht.
Mamie verschweigt die ganze Sache Jahre lang und gibt das Baby auch gleich nach der Geburt zur Adoption frei. Während Charley nun schwul ist, kommen Mamie wieder Gedanken an ihr Kind. Das will Hobbyfilmer Nicky offensichtlich hemmungslos ausnutzen, denn er erpresst die Mutter mit der fixen Idee einen Film über ihre Misere zu drehen.
Kritik
Wir sehen bereits zu Beginn, was am Ende geschieht. Nun ja, das jedenfalls teilweise und dies ist auch nicht wirklich verständlich zu dem Zeitpunkt, als die Bilderflut mit einem Close-Up auf Mamie auf den Zuschauer niederprasselt.
Gleich darauf wird aber auch Entwarnung gegeben, denn von einem Film, der „Happy Endings" heißt erwartet man als Zuschauer natürlich auch solches. Aus diesem Grund haben sich die Autoren auch ein ganz besonderes stilistisches Mittel einfallen lassen.
Auf schwarzen Grund wird stets neben einer Szene entweder ein Kommentar abgegeben, die Zukunft der Protagonisten prophezeit, oder der Charakter einfach dem Zuschauer vorgestellt. Das geschieht mit einer ordentlichen Portion Humor.
Die Texte sind auch in einem geeigneten Zeitraum sichtbar, so dass man sich nicht abhetzen muss, die Wörter zu lesen. Allerdings hat man so seine Probleme, wenn man der Englischen Sprache nicht mächtig ist, so erscheint das Ganze nur halb so gut.
Die Charaktere sind im gesamten Film durchweg gemischt und als Zuschauer kann man auch nie voraus sagen, was als nächstes passiert. Ob man nun das schwule Paar hat, das ihre lesbischen Freundinnen verdächtigt heimlich das Sperma trotz Abstreitens benutzt zu haben, oder der Masseur Javier, wie er bei einer vermuteten Off-Kamera aus dem Nähkästchen plaudert ist kultverdächtig.
So ist auch Jude, die man wohl im Verlauf absolut nicht verstehen kann. Alle Charaktere treffen an einem Punkt natürlich aufeinander und das gesamte Zwischenspiel ist grandios in Szene gesetzt.
Das Casting zur Besetzung der Rollen ist hervorragend ausgearbeitet und somit wird der Film durch die sehr gute schauspielerische Leistung zu einem absoluten Hingucker
Fazit
Episodenfilm mit „Happy End(ing)". Sympathisch und absolut sehenswert