Review

Die Kombination aus Michael Dudikoff und dem Studio Royal Oaks sagt eigentlich schon alles und dementsprechend schlecht ist „Black Thunder“ dann auch.
Im Zentrum der Geschichte steht ein ganz besonderer Stealth-Bomber, der nicht nur vom Radar unbemerkt fliegen kann, sondern sich dank einer speziellen Zelle auch für kurze Zeit quasi unsichtbar machen kann. Doch wie üblich passen die USA auf solche Superwaffen nur mäßig gut auf und so mopsen Terroristen mittels eines Verräters in amerikanischen Reihen das Superflugzeug mit einem lachhaft simplen Plan, aber intelligente Scripts waren ja noch nie Royal Oaks’ Stärke.
Nun ist die Kacke am dampfen, doch zum Glück hat man ja noch Superpilot Vince Connors (Michael Dudikoff) an der Hand, den man zusammen mit einer Partner hinter der Maschine herschickt…

Viel interessanter wird es dann nicht, im nahen Osten reihen sich ein paar Scharmützel mit den Terroristen sowie die üblichen Stereotypen (z.B. das Verstecken vor den Verfolgern bei einer feschen Einheimischen). Rick Jacobson vermeidet auch ja kein Klischee, sodass „Black Thunder“ bald nicht nur spannungsfrei, sondern auch noch grenzenlos vorhersehbar wird. Nach Logik fragt man auch nicht, z.B. wenn Vince allein einen Frontalangriff auf einen Terroristenstützpunkt startet und dabei mit einem Motorrad über eine weite Fläche zuckelt, die keine Deckung bietet. Die Gegner sind aber so fair erst dann zu ballern, als er den ersten von ihnen umlegt und schon mitten in der Basis ist.
Hinzu kommen noch klischeehafte Subplots, z.B. die Tatsache, dass der Verräter ein alter Freund ist und dass sich Vince mit seinem Partner früher zerstritten hat, aber nun wieder mit ihm zusammengeschweißt wird. Im Hintergrund klingt ein Soundtrack, der klingt als sei er aus einem Bondfilm recycelt, aber überhaupt nicht passt.

Apropos Recycling: Die Flugszenen sind mal wieder woanders geklautes Stock Footage, die paar Gefechte am Boden sind aber fast alle selbst gedreht mit kleinen Ausnahmen (der Sturz des Jeep in die Schlucht stammt z.B. aus „Remo – Unbewaffnet und gefährlich“). Leider sind die Actionszenen fast alle unspannend, vor allem die Feuergefechte, da die Bösewicht zwar rumholzen wie die Blöden, aber Vince mit ihren AK-47 nie treffen. Der knallt sie mit einer läppischen Pistole dafür nach dem Motto jeder Schuss ein Treffer über den Haufen und nimmt nur gelegentlich mal eine zweite Pistole oder ein AK-47 auf. Lediglich die Verfolgungsjagd in der Mitte ist halbwegs unterhaltsam geraten.
Michael Dudikoff spielt die Hauptrolle auch ohne große mimische Verrenkungen, der Rest der Truppe guckt ähnlich ausdruckslos durch die Gegend. Etwas besser ist Richard Norton, der hier aber gnadenlos verheizt wird und kein einziges Mal seine Martial Arts Kenntnisse präsentieren darf.

Was bleibt ist Royal Oaks Müll der untersten Schublade, gähnend langweilig und klischeehaft. Immerhin gibt es etwas selbst gedrehte Action und nicht nur Stock Footage, aber auch diese Action rettet nicht wirklich was.

Details
Ähnliche Filme