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Nicht weit von ersten Ausläufern der Antarktis und weitab jeder regulären Schifffahrtsroute steht die Öl-Bohrinsel Zontron 101 allein in den Weiten des Meeres. Auf Geheiß der Konzernleitung bohrt man immer tiefer ins Gestein, dabei ist man bereits bei einer Tiefe von fast 20.000 Fuß angekommen. Aus Erfahrung hat man wenig Hoffnung, doch noch auf Öl zu stoßen, und Bohrleiter Jake würde am liebsten lieber heute als morgen die Arbeiten einstellen. Doch wurde ihm merkwürdigerweise kurz vor Beginn der Bohrung der junge Geologe Scott zu Seite gestellt, der bei dieser Unternehmung die Leitung über die Bohrung innehat.

Zunächst mal ein Kompliment an dn deutsche Vertrieb für die Zeile "Reise ins Grauen". Nix und niemand reist hier von irgendwoher nach irgendwohin, gut gemacht Leute. Das hat jetzt mit dem Film nix zu tun, wollte ich trotzdem mal loswerden. Wofür der Film aber was kann, ist seine Macher sich offensichtlich mehr als einmal Alien angeschaut und sich gedacht haben den Stoff mal auf Fernsehfilmformat neu zu drehen, kann ja fast nur schieflaufen und tut es ziemlich auch.
Spielwiese hier ist allerdings kein Raumschiff, sondern eine Ölbohrplattform, was aber auch begrenzten Raum zum agieren schafft. Die Hintergrundgeschichte, die hier geliefert wird, kann man allerdings getrost wieder im Meer versenken. Dort überlebten Millionen Jahre irgendwelche Viecher, die jetzt durch die Bohrungen nach oben befördert werden. Egal, wir haben defekten Funk, jede Menge Kanonenfutter und ein wildes Monster das erst original wie ein zu heiß gebadetes Monster aus Alien aussieht, um sich dann durch einen eher schlechten Gummianzug hervortut.
Durch das TV Format darf man natürlich keine Schlachtplatte erwarten. Kills sind im Off oder die Leute ertrinken im Wasser. Mehr als einen Messereinstich gibts nicht zu sehen, da könnte der Film mühelos als FSK 12 durchgehen. Targoor ist definitive kein Targore. Manchmal könnte man allerdings meinen, das die 16er Version etwas cut ist. Es gibt einige ruppige Schnitte, der Showdown ist erschreckend kurz und vier Noname Crewmitglieder verschwinden spurlos, da laut Bild wirklich auch nur drei überleben.
Wirklich gebraucht hätte es den Film aber nicht. Selbst das fünfzehnte Anschauen von Alien macht da immer noch mehr Spaß. Man kann aber auch ein wenig mit Targoor mitfiebern, ein totaler Ofenschuß ist´s dann auch nicht geworden. Ein bißchen mehr steigende Spannungskurve und etwas mehr Ritz und Schlitz, dann käm hier Stimmung auf, zumal die recht unbekannten Darsteller auch einen ordentlich Job erledigen. So geht halt etwas tranig dahin und das Monster gibts kaum zu sehen, das hat Ridley Scott deutlich besser hinbekommen.
3,5/10

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