Regisseur Harold Ramis ist den meisten sicherlich als Macher von UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER bekannt. MIT THE ICE HARVEST liefert er ein sehr erfrischend schwarzhumoriges Filmchen ab, das ganz erfolgreich diverse Längen und Löcher im Drehbuch durch nicht enden wollende Kapriolen und Wendungen kompensiert. Gerade immer wenn man denkt man ist in einer Komödie gelandet überrascht der Film mit fein dosierter oder abgedrehter Gewalt bis keiner mehr dem anderen traut.
Die Story ist einfach und gradlinig: Kurz vor dem Weihnachtsfest machen Mafia-Anwalt Charlie Arglist (John Cusack) und Erwachsenenfilm-König Vic Cavanaugh (Billy Bob Thornton) fette Beute. Sie erleichtern Charlies Klienten Bill Guerrard um 2 Mio. Dollar. Nur in einem kleinen Kaff wie Wichita Falls ist es nicht so einfach mit dem vielen Geld zu verschwinden. Charlie und Vic beschließen die Ruhe zu bewahren und auf keinen Fall Verdacht zu erregen. Doch so einfach ist das nicht an einem Ort, wo jeder jeden kennt und so ereilt sie eine Menge von ungeahnten Ereignissen.....
Wer auf eine krude Mischung von schwarzem Humor, absurder Situationskomik und einer kleinen Thrillerstory mit diversen Gewaltspitzen steht wird mit einem schauspielerisch sehr überzeugenden Performance insbesondere von John Cusack und Oliver Platt belohnt und nach rund 85 min. ist das ganze nach angemessen kurzer Laufzeit auch schon wieder vorbei. Einiges erinnert an Tarantino- oder Rodriguez-Streifen bzw. eher an eine Persiflage deren Filme. Der Film erfindet nichts neu, aber es verbleibt es insgesamt positives Gefühl keine Sehzeit verschwendet zu haben.
6/10 Schrotflinten...äh,...Punkten