Die schwangere Claire Bartel fühlt sich von ihrem neuen Arzt sexuell belästigt und zeigt ihn deshalb bei der Polizei an. Dieser begeht daraufhin Selbstmord, und Peyton, seine ebenfalls schwangere Frau, verliert daraufhin ihr Kind. Sechs Monate später schleicht sich Peyton als Kindermädchen in die Familie ein, die ihr Schicksal besiegelt hat, und beginnt eine teuflische Rache: Peyton versucht, die inzwischen zur Mutter gewordene Claire auszugrenzen und ihre Stelle einzunehmen.
Dies hört sich zwar auf den ersten Blick nicht gerade weltbewegend an, ist aber in der gekonnten Inszenierung durch Curtis Hanson eine Spannungsmaschinerie par excellence. Das heikle Thema um Kindesentfremdung kann jedoch freilich nur der richtig nachvollziehen, der selbst Kinder hat. Doch dürfte „Die Hand an der Wiege“ für jeden Geschmack etwas bereithalten, denn neben dem ausgeklügelten Psychoterror gibt es in der letzten Viertelstunde auch mörderisch-blutige Action. Hauptbestandteil der Handlung ist jedoch das unterschwellig ausgetragene Duell zwischen Peyton und Claire. Daß Peyton dabei besonders fies und hinterlistig vorgeht, versteht sich bei einem Stoff wie diesem von selbst. Durch die Nachvollziehbarkeit der alltäglichen Bosheiten funktioniert „Die Hand an der Wiege“ auf dieser Ebene bestens und läßt das Publikum in seinen Gefühlen so richtig aufwallen. Sympathieträger der Geschichte ist der geistig behinderte Gartenarbeiter, der zum Schluß zur Rettung herbeieilen darf und somit das Ende von „Die Hand an der Wiege“ unnötig im Stile von Hollywood versüßt. Mit Annabella Sciorra, Rebecca de Mornay, Matt McCoy, Ernie Hudson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin