Selten habe ich einen so packenden und spannenden Thriller gesehen wie diesen!
Die Story:
Die schwangere Claire Bartel wird von ihrem Gynäkologen sexuell belästigt. Als sie ihn anzeigt, erschießt er sich. Dessen Frau Peyton (ebenfalls schwanger) verliert durch den Schock ihr Kind und schwört Rache an den Bartels. Nach Claires Entbindung sieht Peyton ihre Zeit gekommen und verschafft sich als Kindermädchen uneingeschränkten Zugang zur Familie ...
Natürlich ist das ganz schön konstruiert, aber in sich durchaus glaubwürdig aufgebaut.
Die Darsteller:
Allen voran glänzt Rebecca De Mornay als eiskaltes Biest, wie selten in ihrer leider recht unspektakulären Karriere. Ihre eisige Präsenz lässt nicht nur junge Mütter erzittern!
Auf der anderen Seite steht Annabella Sciorra, die der Figur der Claire Bartel auch das 'familiäre' Etwas' verleiht und als Mutti und Ehefrau zu überzeugen weiß.
Ernie Hudson, der hier einen geistig Zurückgebliebenen spielt, hatte in seiner weiteren (Video-)Karriere wohl nie wieder eine so gute Rolle!
Man kann also insgesamt von einer Idealbesetzung sprechen.
Spannungsaufbau:
Von Anfang an gelingt es Regisseur Curtis Hanson ("L.A. Confidential", "Am wilden Fluss"), die Spannung in ungeahnte Höhen zu treiben. Dies gelingt ihm einerseits durch die perfiden Einfälle, mit denen Peyton einen Keil in die Familie treibt, andererseits auch mit deren derben Ausrastern und 'Mordanschlägen', die einer Freundin von Claire und auch fast Claire selbst das Leben kosten.
Action:
Für einen Psychothriller war ich angenehm überrascht, dass es hier nicht das schnelle Gut-erschießt-Böse-Ende gibt. Im gut 10-minütigen Finale zeigen beide Frauen ihre Krallen und gehen sich ordentlich an die Gurgel. Das alles ist toll inszeniert und auch gut geschnitten, denn natürlich mussten hier schon mal Stuntfrauen ran!
Fazit: Spannender geht's wirklich kaum. Für Thriller-Fans ist dieser Kinohit sicher ein absolutes Muss! 10/10 Punkten.