Kalifornien 1968. Ein Unbekannter erschießt ein Liebespärchen im Wald und die Polizei ist ratlos. Ein halbes Jahr später geschieht gleiches an anderer Stelle und wieder rätseln die Cops herum. Doch dieses Mal meldet sich der Killer über die Presse: Er ist „der Zodiac Killer“, der seine Identität über ein stygisches Rätsel verrät. Natürlich kam man das Rätsel nicht lösen und natürlich geschieht ein weiterer Mord. Angst macht sich rund um San Francisco breit...
„Der Zodiac Killer“ ist ein True-Crime-Film ohne wenn und aber, zumal es hier nicht um die eine oder andere Seite geht – also kein Porträt des Mörders und keine Lobhudelei auf die ermittelnden Cops – sondern nur um das Ergebnis: Angst! Und diese Angst, die der nie gefasste Serientäter damals in der Bay verbreitet hat, ist der eigentliche Mittelpunkt des Films und wird mit geschickt ausgewählten Parallelbildern um den Krieg aus Vietnam konkretisiert. Schon recht früh wird die Ohnmacht des Staates gezeigt und so mancher Profiler-Krimskrams ad absurdum geführt. Das alles ist von Alexander Bulkley in einer ansprechenden Inszenierung untergebracht worden, von der man sich allerdings gewünscht hätte, daß sie mit ihren ausgewaschenen Farben, der vielen Handkamera etc. nicht ganz so gekünstelt daherkommt. Als lupenreiner Horrorfilm ist „Der Zodiac Killer“ allerdings nicht zu gebrauchen, denn dafür wird der Thrill einfach zu kleingeschrieben. Schon eher funktioniert der Film – wie oben angedeutet – als Blick auf die Gesellschaft. Auf DVD 16:9. Mit Justin Chambers, Robin Tunney, Rory Culkin, William Mapother u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin