Der junge Adelige Lord Clayton Greystoke kann sich noch immer nicht an das Leben in England gewöhnen. Die Gedanken an seine glückliche Kindheit im Dschungel lassen ihn nicht los. In seinen Visionen sieht er die Zeichen eines großen Unheils und reist umgehend nach Afrika zurück. Das Böse hat einen Namen: Nigel Raven - Forscher und Söldner in einer Person. Die Situation eskaliert schlagartig und das Paradies scheint sich zur Hölle zu verwandeln.
Die Rolle des Affenmenschen haben mittlerweile ja schon viele gespielt, diesmal versucht sich Starship Trooper Casper van Dien an dem Sujet. Allerdings schrammt er qualitativ doch deutlich an den Weissmueller Klassikern vorbei. Hier setzt die Story ein, wo die meisten Tarzan Projekte eher enden. Greystoke ist zurück aus dem Dschungel und führt in England wieder ein zivilisiertes Leben und steht eine Woche vor der Hochzeit mit seiner Jane, bis ihn seine Visionen wieder nach Afrika zurück holen.
Dort treibt nämlich eine Bande ihr Schindluder, wildert und raubt ein wenig hier, brandschatz etwas dort und treibt generell schlimme Dinge. Allerdings sind Carl Schenkel zunächst mal andere Sachen wichtig. Da werden die Affengeschwister begrüßt, sogar eine Klopperei um die Rudelvorherrschaft gibts und ansonsten darf Greystoke viel mit Jane turteln und gemeinsam Lianenschwingen trainieren. Sonderlich aufregend oder spannend ist das ganze jedenfalls mitnichten. Bis auf einige schöne Bilder von Afrikas Savannen bewegt sich das alles auf einfachstem Fernsehfilmniveau.
Erst im letzten Drittel nimmt Tarzan und die verlorene Stadt wieder etwas Fahrt auf, als er sich zusammen mit einem afrikanischen Stamm den Gangstern gegenüber sieht. Es darf endlich mal ein wenig geballert werden und es kommt zum Showdown in der velorenen Stadt, garniert noch mit einem Touch Indiana Jones. Die billigen und schlechten CGI Effekte hätte man aber doch lieber weggelassen, weil sie einfach nur furchterregend aussehen.
Die Darsteller sind dabei recht passabel ohne zu glänzen, wenn nur die Story bis auf das letzte Drittel nicht so furchtbar langatmig wäre. So bleibt ein nur mäßiger Tarzanfilm der nun wirklich niemanden aus der Baumkrone haut.
5/10