Die rüstige Seniorin Miss Marple wird während einer Zugfahrt zufälligerweise Zeugin des Mordes an einer jungen Frau. Da anschließend jedoch keine Leiche auffindbar ist, tut die Polizei die Geschichte der alten Dame als Hirngespinst ab. Brüskiert von dem Verhalten des ermittelnden Inspektors Craddock entschließt sich Miss Marple, der Angelegenheit auf eigene Faust auf den Grund zu gehen. Nach kurzer Recherche kommt sie zu dem Schluss, dass die Tote unterwegs auf dem Landsitz der Familie Ackenthorpe "entsorgt" worden sein muss, worauf hin sie die vakante Stelle als Haushälterin annimmt, um dem Mörder vor Ort auf die Schliche zu kommen. Der erste und beste der vier Miss Marple-Filme mit Margaret Rutherford aus den frühen 60ern. Agatha Christie-Puristen dürften ob Rutherfords humoriger Performance, die zugegebenermaßen nicht mehr viel mit der Figur zu tun hat, wie sie einst von der Autorin erdacht wurde, nach wie vor die Nase rümpfen, alle anderen können sich an einer atmosphärisch dichten Krimi-Komödie erfreuen, die über die Jahre hinweg nichts von ihrem Reiz verloren hat. Ein immer wieder gern gesehener Evergreen.
9/10