Von Christian „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ Anders geschriebener, gedrehter und produzierter Sexploitation-Film aus dem Jahre 1981, der vordergründig vor obskuren Hippie-Liebes-Sekten, die ganz etwas anderes als Liebe und Erleuchtung im Schilde führen, warnen möchte, diese Thematik aber zum Anlass nimmt, reihenweise Nackedeis durchs Bild respektive durch Softsexszenen zu jagen. In Anbetracht des Umstands, dass Anders selbst seit jeher wie einer seltsamen Sekte entsprungen scheint, kann dabei eigentlich nur eines herauskommen: Gnadenloser Trash. So geschah es dann auch: Anders bewegt sich mit affiger Frisur und immer ein dämliches Liedchen auf den Lippen habend durch die kitschig-exotischen Kulissen, verliebt sich in ein ebenso naives Senatorentöchterchen und muss sich am Ende gegen Liebesgöttin Laura Gemser und ihren steroidgeschädigten und nach einer Unterhose benannten Anabolikabomber von Leibwächter mittels seiner Karatekünste durchsetzen. Dabei ist an den nur ganz sporadisch eingestreuten, hochgradig albernen komödiantischen Einlagen auszumachen, dass der große Rest ganz offensichtlich zumindest halbwegs ernstgemeint war. Das sorgt in dieser vermutlich schon bei Erscheinen schrecklich unzeitgemäß wirkenden Hippieklamotte für Unterhaltung durch unfreiwillige Komik (im Idealfall) bzw. Fremdschämen (im weniger idealen Fall). Die Anhänger der Freikörperkultur vögeln und, ganz schlimm, singen und tanzen sich durch dieses Abziehbild eines harmlosen Schmuddelfilmchens, dass es mir fast Alpträume verursachte. Von Sexploitation eigentlich erwartete Härte erreicht der Film lediglich durch eine unglaubwürdige Entjungferungsszene, bei der ein wenig Blut auf den Boden tropft, ganz sicher aber nicht durch Mr. Tanga, der Delinquenten in eine Grube schubst und am Ende gar mit Plastiksäbel gegen unseren deutschen Bruce Lee Christian Anders antritt… „Die Todesgöttin des Liebescamps“ wirkt wie eine unter starkem Einfluss vermeintlich bewusstseinserweiternder Drogen heruntergekurbelte filmische Katastrophe und reiht sich damit perfekt in das Gesamtwerk Anders’ ein. Ich gebe zwei Punkte für Laura Gemser, der Rest ist Müll – allerdings aus heutiger Sicht abfeierungstauglicher und unterhaltsamer.