Pfo, nun pfin ich pfeit langer Pfeit mal pfieder pfurück...
Mit neuem Nickname und guten Ambitionen werde ich hier nun wieder öfters Reviews schreiben... Eigentlich wollte ich zuerst die komplette "Saw"-Reihe rezensieren, aber das ist dann doch wohl zuviel des Guten... Statt dessen hat mir Arte mit seiner genialen Trash-Reihe einen Strich durch die Rechnung gemacht und so gibt es nun "Die Todesgöttin des Liebescamp".
Christian Anders, einstmals ein Schnulzenkönig und Schlagerbarde kam irgendwann mal auf den esotherischen Trichter, als er unter dem Pseudonym "Lanoo" mehrere Bücher über Verschwörungstheorien und anderen Hokuspokus verfasste. Auch das Trashfilmchen um die Todesgöttin (Laura Gemser) schlägt in die gleiche Kerbe, handelt die Story doch von einem hippiesquen Liebeslager auf Zypern, in das ein ominöser Guru namens Dorian (Anders) eine reiche Diplomatentochter verschleppt...
Im Prinzip ist die Handlung nur Staffage für den üblichen Ringelpietz aus zahlreichen Softsexszenen sowie fast schon musicalhaften Popnummer mit zugebenermaßen recht eingängingen Songs. Leider sind genau diese Einlagen quasi das Salz in Suppe, da sie so herrlich naiv und unbeholfen rüberkommen, dass man sie schon fast gesehen haben müss. Anders hat wohl versucht ein wenig Love, Peace und Flower Power ins europäische Exploitation-Kino zu transportieren, ohne zu merken, das er 1981 bereits ein gutes Jahrzehnt zu spät dran war. Was soll´s, der Trashfan hat trotzdem seinen Spaß...
Generell hat der Film einen recht guten Unterhaltungswert - vor allem dann, wenn man auf unfreiwillige Komik steht. Die Kulissen sind mal kitschig, mal billig, passen aber gut zum Gesamtbild dieses Flickwerks. Anders schaut mit seinen hellblonden Haaren aus wie ein Albino, Laura Gemser tut das, was sie eigentlich immer macht: Titten zeigen und gut aussehen.
Alles in allem ein klasse Film ohne Klasse; Kitsch und Camp in Reinkultur! Eine starke Sieben!