Ein traumatisches Kindheitserlebnis (der Junge hat vor zwanzig Jahren den Liebhaber seiner Mutter ermordet) läßt das Geschwisterpaar Lacey und Willy nicht zur Ruhe kommen. Lacey, die glaubt, den Bann dadurch brechen zu können, ins elterliche Haus von damals zurückzukehren, muß erkennen, daß mit ihrer Rückkehr das Schicksal erst recht seinen Lauf nimmt. Mit Hilfe eines Spiegelzaubers erscheint der Tote als „Boogey Man“, der seine Rache will und vor dem es kein Entrinnen gibt.
Ex-Rainer-Werner-Fassbinder-Spezi Ulli Lommel hat mit diesem B-Horrorfilm einen interessanten Einstieg in das Genre gedreht, der die Elemente von kassenträchtigen Vorbildern wie „Der Exorzist“ und „Freitag der 13.“ gelungen verknüpft. „The Boogey Man“, in den USA seinerzeit ein beachtlicher Kassenerfolg, kann zu den kleinen Klassikern der frühen 80er Jahre gerechnet werden. Das Spiegelmotiv, welches sich als Leitfaden durch die gesamte Geschichte zieht, vereint auf virtuose Weise den Gothic-Horror der alten Hammer-Filme mit den heutigen Body-Count-Orgien. Thematisch erweitert „The Boogey Man“ die Gruppe der Filme, in denen das Unheimliche überirdischer Natur und an ein Haus gebunden ist, wie z.B. „Amityville Horror“. Mit Suzanna Love, Nicholas Love, John Carradine, Raymond Boydon u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin