Die Geschwister Lacey und Willy beobachten als kleine Kinder ihre Mutter und deren Liebhaber beim Sex. Als ihre Mutter das mitbekommt, hetzt sie ihren sadistischen Lover auf ihre Kinder. Dieser fesselt dann auch den kleinen Willy, der aber von seiner Schwester befreit wird und darufhin seinen Peiniger mit einem Messer ersticht. Dessen Seele wandert anscheinend in einen Spiegel, der 20 Jahre später den Horror wieder auslöst.
Dieser Film von Ulli Lommel ist sicherlich einer seiner besten, was allerdings nicht gerade als Gütesiegel zu bewerten ist. Viele Leute behaupten ja sogar, das "The Boogeyman" der langweiligste Horrorfilm wäre, aber so schlimm ist er meiner Meinung nach wirklich nicht. Sicherlich ist vor allem die Story nicht gerade berauschend und glaubwürdig, denn ein zerbrochener Spiegel, dessen einzelne Glassplitter sich selbstständig machen und Menschen töten, ist nicht gerade der geniale Aufmacher.
Dafür besitzt der Film aber eine recht gute Atmosphäre, die einfach typisch ist für die Horrorfilme dieser Zeitdekade, teilweise wirkt sie auch sehr bedrohlich und kann den Zuschauer teilweise sogar in ihren Bann ziehen. Auch der Härtegrad ist durchaus beachtlich, es gibt einige wirklich gute Tötungsszenen zu sehen, die auch qualitativ zu überzeugen wissen. Allerdings hätte man einige dieser Passagen auch etwas kürzer halten können, denn manche Momente wirken doch künstlich in die Länge gezogen.
Zu den Darstellern gibt es hier eigentlich nicht viel zu sagen, es gibt keinen, der sich besonders in den Vordergrund spielt, aber besonders negativ sticht auch keiner heraus. So bewegt man sich auch hier, genau wie beim gesamten Film, im guten Durchschnitts - Bereich und das will für einen Film von Ulli Lommel doch schon etwas heißen.
Fazit :
"The Boogeyman" ist kein Highlight des Genres, das ist wohl keine Frage, aber er ist auch nicht so schlecht, wie viele ihn machen. Teilweise bietet der Film recht ansehnliche Slasher - Unterhaltung, die man sich ruhig einmal zu Gemüte führen kann, denn das Genre hat doch weitaus schlechtere Filme zu bieten.
6/10