Review

Ich ging an Boogeyman mit hohen Erwartungen heran, obwohl ich das nach Daniel - der Zauberer wohl besser sein gelassen hätte. Ich ließ mich von dem Namen Ulli Lommel trotzdem nicht abschrecken, da ich gehört hatte, dass er damals recht gute Filme gemacht haben soll. Nun gut, dachte ich mir, geb ich dem Mann mal eine Chance. Genau wie bei Das Ding war dieser Film ebenfalls zu unrecht indiziert. Wenn ich sehe, dass Creep, ein wesentlich brutalerer Film, heut zu tage ab 16 Jahren freigegeben ist, ist die Boogeyman - Indizierung schon ein Scherz.

Wesentlich brutaler als der Film selbst, ist die Filmmusik, die die Ohren mehrmals unfreudig klingeln lässt. Piepzende Pfeiftöne und ein offentsichtlich versagendes Keyboard, zeugen nicht gerade von Professionalität.

Aber auch der Film schafft es nicht, mit seiner teilweise dämlich ausufernden Story, einen überzeugenden Eindruck zu hinterlassen. Noch schlimmer als die eben genannten Kritikpunkte, ist aber die Tatsache, dass es Ulli Lommel nicht geschafft hat, eine Atmosphäre auszubauen, die Spannung überträgt. Auch gruselt man sich eher selten.
Teilweise ist Boogeyman sogar ziemlich witzig, wenn auch unfreiwillig. Wenn ein Mädchen mit einem Spiegelstück im Auge, einen Pfarrer verbluten lässt und dieser dann, mit dem Besteck von Sonntagsbraten im Rücken, tot umfällt, sind herzafte Lacher vorprogrammiert.

Als Fazit bleibt stehen, dass man sich Boogeyman, sofern man keinen Saufabend mit Kumpels veranstaltet, getrost sparen kann. Hier sieht man nicht, was man in anderen Filmen nicht noch besser gesehen hat.

2/10

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