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"Henry - Portrait of a Serial Killer" ist wohl einer besten Serienkillerfilme aller Zeiten. Wie z.b. in "Maniac" ist der Killer die Hauptperson, ein Punkt, was den Film sehr verstörend macht. Auch wenn Henry ein brutaler Killer ist, man spürt irgendwie, dass er jeden Mord gar nicht wirklich begehen will und deswegen hat man auch so Mitleid mit ihm. Die Morde sieht man allesamt fast nicht, man sieht fast nur die Leichen und im Off immer die Töne und Geschreie, als Henry die Menschen tötete. So kann sich jeder sein Bild machen und jeder sich selber überlegen, wie grausam Henry seine Opfer tötet. Splattereffekte treten eigentlich gar nicht auf, nur der Mord an seinem ehemaligen Gefängniskollegen Otis, als der seine eigene Schwester vergewaltigt, ist doch sehr hart. Aber noch viel brutaler ist das Ende. Zwar nicht offensichtlich, aber die Gewalt spielt sich da im Gehirn hab, als man bemerkt, dass Henry die einzige Person, die er offensichtlich mag, auch tötet. Man sieht nur das Motel von außen, dann Schreie von der Otis' Schwester und dann wie er einen Koffer in einen kleinen See am Straßenrand schmeißt. Und vorher sah man, wie Henry Otis in Einzelteile schneidet, damit er ihn besser "transportieren" kann. Und an diese Szene denkt man sofort, wenn man die Schreie hört und den Koffer sieht. Die Atmosphäre ist einzigartig, es wird eigentlich nur geredet und ab und zu sieht man eine Leiche oder Henry geht mit Otis durch die Straßen, um jenen das Morden zu zeigen. Michael Rooker spielt meines Erachtens die Rolle seines Lebens, man fühlt richtig mit, als ob er in echt derjenige wäre, der diese Menschen umgebracht hat. Sollte jeder Filmfan gesehen haben und nicht nur, wenn man einen weiteren "coolen" Serienkillerfilm anschauen will. Ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven. Ein Meisterwerk!!

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