Vier schwerbewaffnete Bankräuber überfallen die Bank des kalifornischen Städtchens Norco. Doch der stille Alarm kann von einer Mitarbeiterin noch ausgelöst werden, worauffolgend binnen weniger Minuten die ersten Streifenwagen vor der Bank eintreffen.
Was folgt, ist eine der wüstesten Schiesserreien der amerikanischen Polizeigeschichte (über 40000 Schuss Munition wurden verschossen), in deren Verlauf zudem über 30 Streifenwagen bei der bleihaltigen Jagd kreuz und quer durch Stadt und Wald beschädigt werden und (überraschenderweise nur) ein Polizist ums Leben kommt.
Kari Skoglands Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Angenehm nüchtern und dennoch professionell erscheint die Inszenierung dieses B-Actionthrillers, bei welchem die zweite Hälfte quasi Non-Stop Action bietet. Zuvor werden die, selbstverständlich kein Shakespeare-Niveau erreichenden Charaktere noch zweckmäßig eingeführt. Eine ansprechende Kameraführung mit gelegentlichen Schwarzblenden sorgt im Einklang mit soliden, glaubhaften Darstellerleistungen dafür, dass man als Zuschauer auch diesen Prolog ohne Schaden übersteht.
Knallts erstmal, kann man sich über Langeweile weiss Gott nicht beklagen. Es wird geballert, bis die Schwarte kracht und verfolgt, bis die Sohlen bzw- Reifen glühen. Dabei werden zahlreiche Autos zersiebt und geht allerlei Kleinzeug zu Bruch. Sich an der realen Begebenheit orientierend bleibt dagegen allerdings der Bodycount sehr gering. Dafür kann der Film natürlich nichts. Dennoch wirkt das wahre Munitionsberge verschlingende Geballer aus diesem Grund auf Dauer etwas monoton - ebenso wie das ständige Verfolgen der flüchtigen Verbrecher.
Leider sieht auch die Pyrotechnik nicht wirklich toll aus, nutzen die flüchtigen Gesetzesbrecher doch selbst gebastelete Sprengsätze. Schick aussehende Bezinverpuffungen darf man somit jedenfalls nicht erwarten.
Eventuell hätte Regisseurin Kari Skoglands als Mittelweg zwischen der realen Begebenheit und der Freiheit der Filminszenierung hier doch ein paar Minuten Dauerfeuer-Action rausnehmen können und im Gegenzug doch ein wenig tiefer in die Trickkiste greifen sollen, damit die Action - auf Kosten des Realismus, etwas poppiger daherkommt.
Aber ich will nicht zu sehr motzen, auch die schlichte, dennoch sehr professionelle Art von Skoglands Inszenierung ist zu gebrauchen! Einen rüstigen PM-Streifen kann ich immer noch in den DVD-Player werfen...
Fazit: Mitunter etwas ermüdenede Action auf Dauer aber insgesamt doch ein sehr solide unterhaltendes Actionmovie mit abwechslungsreichem Musikscore, sich in Grenzen haltendem Gewaltlevel und netter Optik. Auch über die wenig bekannten Schauspieler kann man nicht meckern, weswegen ich insgesamt sehr gute 6 Punkte verteile.