Wenn Milliardäre ihr Hobby dokumentieren...
Wenn James Cameron abtaucht und für die nächsten 14 Avatare übt,
wäre ich derjenige, wenn er sagt, dass da nicht einige tolle Bilder bei rausspringen, der lügt.
Gerade wenn man bedenkt, dass er auch schon ein paar Jährchen hat auf dem Buckel,
dann ist der gute Jim zumindest für Technikfreaks und Naturforscher schon ein reicher Schnuckel.
Die Unterwasservulkane und riesigen Calamari,
sieht man ganz sicher nur hier, nicht auf jeder submarinen Safari.
Da sind schon einige exotische, unfassbare Geschöpfe bei,
das rede ich nicht klein, da gehört sich ein gewisses Bohei.
Und dennoch wirkt das Alles etwas aufgesetzt und ich-bezogen,
ich denke auch Cameron weiß, dass alles andere wäre gelogen.
Klar gibt’s einige wunderbare Einblicke in eine ungeahnte Welt,
dennoch das blubbernde Spektakel keiner tiefergehende Prüfung standhält.
Nur „Wow!“ hier und „Cool!“ da reicht einfach nicht,
zumindest gesehen auf etwas längere Sicht.
Viel lieber hätte man mehr von den ungewöhnlichen Tiefenbewohnern gesehen,
als wieder einmal auf das NASA-Logo, krasse Technik und Zukunftsmusik zu spähen.
Das wirkt eher wie ein Werbevideo für die „Europa“-Mission,
selbst wenn ich nicht abstreite, dass sich der IMAX-Aufschlag würde lohn'.
Für Naturdokufans gibt’s mittlerweile sogar bessere Alternativen,
und diese Aussage stürzt Cam und sein Team sicher nicht in Krisen.
Fazit: ein paar coole Einsichten und Infos, unfassbare Bilder, ein gutes Stück Eigenwerbung und Promo, ein wenig Vorbereitung und Inspiration für die kommenden Avatar-Sequels... „Aliens From The Deep“ ist schon eine beeindruckende, wichtige und faszinierende Sache, besonders auf der (IMAX-)Leinwand. Dennoch hätte ich dieses Geld und diese Mittel lieber in den Händen und Linsen der BBC gesehen...