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Der Kurzfilm „Boy and Bicycle“ ist ein frühes Erzeugnis im Schaffen der Scott-Brüder Ridley und Tony.
Für die Regie und das Drehbuch zeichnet sich Ridley verantwortlich, während der jüngere Tony der titelgebende Junge ist, der mit dem Fahrrad herumbrettert. Tony spielt sich selbst oder heißt zumindest mit Rollennamen Tony Scott. Die Handlung besteht an sich nur daraus, dass der 16jährige Tony die Schule schwänzt, mit seinem Fahrrad ein paar Runden dreht und dabei über alles Mögliche nachdenkt.
Filmisch kann bereits in diesem Frühwerk Ridley Scotts Talent erkennen, denn viele Ideen (z.B. die Verwendung von Spiegelungen in Pfützen oder Spiegeln) sind wirklich originell. Leider kann die saubere Machart des schwarz-weißen Filmchens jedoch nicht über die inhaltliche Leere hinwegtäuschen. Kurzfilme erzählen zwar selten komplexe Geschichten, doch hier passiert so gut wie gar nichts. Anfangs versucht man noch aus den per Voice Over eingespielten Gedankenfetzen Tonys noch einen Hintergrund zu konstruieren, doch der kommt am Ende doch nicht.

Bleibt ein filmisch gut gemachter Streifen, den man sich mal ansehen kann, wenn man sich für Ridley Scotts Schaffen interessiert, aber es gibt weitaus originellere Kurzfilme und daneben wirkt „Boy and Bicycle“ doch etwas belanglos.

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