Review

Schade, zumindest einen Hauch besser hätte ich mir “The Funhouse” vorgestellt. Vielleicht ein wenig morbide Kirmes-Atmosphäre wie die Szene bei “Hellraiser 2” mit dem Clown ohne Augen? Eine Hetzjagd durch ein Spiegelkabinett? Verrückte Dekors? Leider Fehlanzeige - Tobe Hoppers "Studiofilm" ist - man muss es sagen - ein Film für die Massen, wenn man Vergleiche ziehen will (ich finde der Vergleich hinkt ein wenig) quasi so etwas wie “TCM Light”. Das ist sehr schade, der Film hätte durchaus Potential gehabt, ist aber leider nur Durchschnitt geworden. Die Massentauglichkeit fordert ihren Tribut, vor allem zu zahm ist der Film. Nicht das ich hier auf blutige Effekte aus gewesen wäre, derer gibt es dann auch so gut wie keine: eine Axt im Kopf oder ein Schwert im Bauch sind das härteste was es zu sehen gibt (dennoch unspektakulärer als es sich anhört) - auch sonst fällt der Bodycount äußerst gering aus, in der ersten Hälfte passiert rein nichts. Nein vor allem zu inkonsequent alles, viel passiert im Off, auch psychischer Terror wird kaum gegeben, vor allem das Monster wirkt etwas peinlich, erschreckt wie die “Schießbudenfiguren” in der Geisterbahn kaum - hier hätte die Maske über der Maske besser drauf bleiben können. Manch Szene im Halbdunkeln zeigt das eine spannende Stimmung möglich gewesen wäre. So werden in der ersten Hälfte die kaum charakterisierten Darsteller bei diversen Aktivitäten auf dem nett ausstaffierten Rummel gezeigt ohne das wirklich Spannung erzeugt oder die Story weitergesponnen wird - da nützen auch die skurrilen Figuren nichts die sich auf dem Rummel tummeln, aber kaum eine Bedeutung haben. Ja selbst in der zweiten Hälfte passiert recht wenig, von Morbidität keine Spur, die Geisterbahn wirkt wie eine stinknormale 08/15 Bahn ohne optische Highlights die man erhofft. Schlecht ist alles insgesamt nicht, der Film hat bisweilen seine Momente, in der zweiten Hälfte kommt ab und an Spannung auf, bloß aus dem Szenario hätte man noch einiges mehr an rausholen können. Vor allem die billigen Figuren und die Maske des Monster enttäuschen in dieser Hinsicht, auch hätte man den Jahrmarktsbetrieb weiter “familiär” ausbauen können. Wer seine Erwartungen von vorne herein etwas zurückschraubt wird sicher etwas mehr Spaß haben, auf mich hat er wie gesagt einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

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