Normalerweise schlägt mein Herz durchaus für den indonesischen Trash, doch hier musste mein Sinn für Romantik mal einen Ruhetag einlegen. Trotz des martialisch anmutenden Titels ist "Jungle Virgin Force" eine eher gemäßigte Mischung aus Kannibalenfilm und Fantasykomödie geworden. Einpaar Studenten hetzen pausenlos durch den Dschungel, stolpern von einer Misere in die nächste und dabei bleibt es dann auch. Diverse Bongo-Eingeborene tauchen auf sowie ein Medizinmann, der feurige Blitze schleudern kann. Alle Frauenkommandos und Girls with Uzis genießen ihre Day Off.
Irgendwie ist die Story ein heilloses Durcheinander, im dem der rote Faden gerne mal verloren geht. Genau wie das Interesse von meiner Wenigkeit, die dem ganzen Treiben nicht immer die vollste Aufmerksamkeit schenken konnte. Dabei hat auch "Jungle Virgin Force" durchaus so seine Momente - wobei wir allerdings tatsächlich nur von Momenten, aber von keinem gelungenen Dauervergnügen sprechen. So wird in dieses seltsame Potpourri alles vermischt, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist: Bikinigirls und Würgeschlangen, Kannibalen und Pappkulissen, etwas Splatter und schwarze Magie. Eigentlich Zutaten für geilen Indo-Trash, doch verarbeitet "Jungle Virigin Force" das alles so harmlos und einfältig wie schon lange nicht mehr.
Was übrig bleibt, ist eher mäßig begeisternder Cheesecake, der echten Klassikern wie "Virgins of Hell" oder "Mad Fighters" nicht das Wasser reichen kann. Ein totales Kuddelmuddel von einem Film, der gute Ansätze allzu leicht verschenkt. 5 von 10 Punkten, und auch das ist noch großzügig bewertet.