Review

Das krumme Hospital

Eine Frau ohne Erinnerung und Vergangenheit wird in eine Irrenanstalt eingeliefert - doch der Fakt, dass das mysteriöse Hospital auf ein Grab von toten Patienten gebaut ist, mit denen ein verrückter Professor vor Jahren perfide Experimente getrieben hat, verbessert ihren Geisteszustand verständlicherweise nicht wirklich... "The Dead Pit" kann man sich vorstellen wie eine fetzige Mischung aus "Hellbound", "Suspiria" (dem Original) und Carpenters Spätwerk "The Ward". Surreal, brutal, eine sehr farbige Schlachtplatte. Eher Fulci als Romero, eher Drive In als Arthouse. Eine Zombiegrube voller Spaß und Freude. Und Blut. Viel Blut. Keine Alpträume oder Gänsehaut, subtil geht anders, aber eine bunte Tüte voller Lobotomienadeln aus Zucker und Gehirnen aus Mausespeck. Geschmacklich fragwürdig, aber etwas für das gute Gewissen.

Eine echte Verbindung zu der knackigen Protagonistin baut man zwar nicht auf, aber vielleicht war ich dafür auch zu konzentriert auf ihre knappe Unterwäsche, mit der sie gefühlt die Hälfte der Zeit rumläuft. Die vielen expressiven Beleuchtungen und die überraschend spritzigen Kills haben ihr Übriges getan. Oder das Werk ist einfach nicht wirklich gut geschrieben... wer weiß, wer weiss. Ich sag mal so: da haben schon Ergüsse aus ganz anderen Qualitätsligen eine schöne Heimkinoveröffentlichung bekommen. In einem Zeitalter, wo jeder Schund ein Mediabook spendiert bekommt, eh. Diese exzessive, wirre Trash-Totengrube hätte eine Rehabilitation in der Bundesrepublik voll verdient.

Fazit: audiovisuell eine Achterbahnfahrt durch Satans Schoss, jedoch mit Abstrichen in Sachen Charakterbindung und Erzählweise. Dennoch: ein saftiger Aufenthalt im Krankenhaus deiner Alpträume. Ein klebriger Cheeseball, wunderbar bierernst runtergespielt, obwohl man genau weiß, was für ein Schwachsinn man ist... 

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