Eine Irrenanstalt ist Schauplatz schauriger Ereignisse: Doktor Collin Ramzi macht illegale Gehirnoperationen an seinen Patienten. Als ein Kollege dahinterkommt, bringt dieser Ramzi um und mauert dessen Leiche ein. Zwanzig Jahre später kehrt der irre Doc aus dem Jenseits zurück, und mit ihm steigen seine ehemaligen Opfer aus der Totengrube. Klar, daß das Leben in der Anstalt fortan etwas aufregender für Insassen und Pflegepersonal wird…
Modisch durchgestylter und in kühlen Farben abfotografierter Ultra-Gore-Streifen, der vor allem durch seine vordergründigen Effekte lebt. Diese sind gut gemacht und lassen kaum noch Wünsche offen, so daß selbst der hartgesottenste Fan befriedigt werden dürfte. Daß der Film hierzulande extrem gekürzt wurde, liegt bei dem angesagten Blutverbrauch der F/X-Crew auf der Hand. Was „Dead Pit“ allerdings von den billigeren Vertretern der Hardcore-Welle unterscheidet, sind die bestens eingesetzte Licht- bzw. Farbdramaturgie und die ungewöhnlichen Kamerapositionen. Handlungsmäßig bietet uns Brett Leonard, der seine Hausaufgaben in Sachen Genrestudium gemacht und seine Aufgabe gut gelöst hat, eine kurzweilige Melange aus Zombies, Cenobiten und Reinkarnation. Sein Film hätte durchaus das Zeug zum „Re-Animator“ der 90er Jahre, wenn ihm da nicht das entscheidene Quentchen leichtfüßigen Humors fehlen würde, denn wenn gelacht werden darf, dann schon eher sehr grimmig. Trotzdem: Unzweifelhaft ist „Dead Pit“, beißend. Leider ist dieser Eindruck aber in der deutschen Fassung nicht mehr nachvollziehbar, die aber –das muß man fairerweise sagen– so geschickt geschnitten ist, daß man, wenn man die OF nicht kennt, keinen so harten Film erwarten würde. Mit Jeremy Slate, Cheryl Lawson, Steffen Gregory Foster, Danny Gochnauer u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin