Review

Unterhaltsames, wenn auch stellenweise trashiges Schauerstück über eine verfluchte Irrenanstalt.
Schon der Auftakt ist recht gruselig gelungen: In besagter Irrenanstalt greift sich ein brillanter Chirurg immer wieder Patienten, um mit ihnen im Keller Experimente durchzuführen. Ein Kollege kann dies nicht länger mitansehen, bringt den Arzt via Kopfschuss zur Strecke und mauert den Keller zu, in dem der tote Chirurg sowie eine ganze Grube voller verstorbener „Testobjekte“ liegen. Ein recht schauriger Anfang, der aus dem eher schmalen Budget dann doch eine ordentliche Wirkung herausholt.
Jahre später wird eine junge Amnesie-Patientin (Cheryl Lawson) eingeliefert, die behauptet man habe ihr Gedächtnis entfernt und sich damit einen Freifahrtsschein in die Klapse ausstellt. Ihrr Ankunft wird gleich mit einem zünftigen Erdbeben begrüßt, bei dem (natürlich) der Putz am zugemauerten Kellerloch bröckelt. Inzwischen ist jedem halbwegs versierten Horror-Spezi klar, dass gerade die Kreisch-Königin des Films eingetroffen ist.

Die junge Frau wird Jane Doe getauft, wie alle Patientinnen, deren Name unbekannt ist. In der Anstalt findet die an sich wenig Verrückte nur wenig Anschluss, lediglich mit dem smarten, aber notorischen Bombenbastler Christian Meyers (Stephen Gregory Foster) kann sie sich anfreunden. Doch dann geschehen seltsame Dinge und der fiese Chirurg scheint als Untoter zurückgekehrt zu sein...
Aus dem niedrigen Budget kann „Dead Pit“ einiges herausholen und teilweise wirklich gut Spannung erzeugen, aber inhaltlich ist der Film zerrissen. Während er anfangs ein recht atmosphärischer Spital-Slasher ist, wandelt sich der Film im letzten Drittel auf einmal zum Zombiestreifen. Beides passt nur bedingt zusammen, aber von der Machart her ist „The Dead Pit“ recht ordentlich. Düstere Sets und eine routinierte Regie erzeugen Stimmung, wenn auch einige Sachen wie das Gehirne fressen oder die Wet Shirt Szene arg trashig sind. Vom Plot darf man keine großen Innovationen oder Überraschungen erwarten, aber für eine bekannte Story mit einer soliden Spannungskurve reicht es.

Zwischendurch gibt es dann auch immer wieder ein paar ordentliche Effekte für die Gore-Fraktion zu begucken. Dieses sind trotz niedrigem Budget ganz ordentlich gelungen, vor allem was das Zombie-Make-Up und einige Morde durch den Chirurgen betrifft. Die finale Blutorgie übertreibt es dann mit Effekten, die dann auch insgesamt weniger gelungen sind.
Die Schauspieler sind durch die Bank weg Nobodies und dementsprechend fallen auch die Leistungen aus: Wenig Talent und nicht wirklich überzeugende Performances sind nicht zu übersehen; vor allem die Hauptdarstellerin ist arg dilettantisch. Nur die beiden Arzt-Darsteller sind etwas besser als der Rest der Meute.

Unterm Strich bleibt ein ordentlicher Klinik-Schocker; ein ganz annehmbares Schauerstück, aber nichts, was man unbedingt gesehen haben muss.

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