"Constantine" ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass man einen Trailer so fantastisch zusammenschneiden kann, dass man einen grandiosen Film erwartet, dann aber etwas enttäuscht zurückbleibt. Nicht, dass der Streifen schlecht wäre, aber alles in allem fehlt ihm das gewisse Etwas. Dies liegt wohl auch daran, dass man beim Schreiben des Drehbuches in etwa so vorgegangen sein muss:
Ich brauche erst mal einen Held - da nehm ich doch mal den begabten Weltretter aus "Matrix" und besetze ihn gleich wieder mit Keanu Reeves. Als Einstimmung in die Geschichte könnte ich dann ein wenig aus "Der Exorzist" klauen. Dann kommt der Kampf von Gut gegen Böse immer ganz gut an, also lassen wir doch die Engel und Dämonen wie in "Gods Army" gegeneinander antreten. Apropo Dämonen, da fällt mir glatt noch der menschenähnliche Teufel aus "End Of Days" ein, den bau ich mal am Ende ein...
So könnte man jetzt noch weiter machen, auf jeden Fall will so keine rechte Stimmung aufkommen, die Story ist einfach zu lasch.
Trotz dieses Mankos ist der Plot durchaus mal sehenswert. Dies liegt sowohl an den guten schauspielerischen Leistungen, die einen über das schwache Skript teilweise hinwegsehen und in einigen Momenten sogar kurzweilig Spannung aufkommen lassen, als auch an den hervorragenden Spezialeffekten, welche doch noch etwas Atmosphäre hervorzaubern. Beim Abspann sollte man übrigens noch nicht abschalten, danach folgt noch eine Szene!
gerade so 6 Punkte