Constantine (8/10)
Vorsicht: Spoiler!
Keanu Reeves ist nach seiner Matrix-Reihe mal wieder auf dem absteigenden Ast, und hat, nach Baseball-Filmen, wieder einmal das Phantastische gewählt, um seiner Karriere neuen Wind einzuhauchen.
Constantine ist schon einmal tot gewesen, und weiss also, wie es in der Hölle aussieht. Er wird oft zu Teufelsausstreibungen gerufen, und kennt sich mit Dämonen gut aus. Und er merkt bald, daß sogenannte "Halbblute" in die reale Welt zu kommen probieren. Er will herausfinden was das auf sich hat.. Er hat Lungenkrebs, und will durch seine Arbeit den Weg in den Himmel geöffnet bekommen.
Im Schlepptau findet sich die atrraktive Angela Dodson, deren Zwillingsschwester sich nach Aufenthalt in einer psychiatrischen Kiinik das Leben genommen hat, und die nun den Unfall (oder Mord?) untersuchen will.
Beide erleben zusammen, wie der Sohn des Teufels auf die Erde kommen will, um die Macht an sich zu reissen.
Zugegeben, dass klingt alles konfuser ales es ist, auch wenn ich daß Ende nicht ganz verstanden habe. Trotzdem ist Constantine ein Film, den man sich ansehen kann, ohne seine Zeit vergeudet zu haben.
Denn Constantine hat nicht nur Flair und erstklassige Effekte (so wenn Angela vom Dämon durch ein ganzes Hochhaus gezogen wird), sondern bietet auch philosofische Ansätze. So wenn alles nur als Spiel zwischen Gott und Teufel erklärt wird, bekommt der Film einen herrlich nihilistischen Unterton, der durch die Präsenz von Reeves noch verstärkt wird. Seine Figut ist kaputt: Krebs im Endstadium, ist desillusioniert, und seine besten Freunde werden durch Dämonen ermordet. Es ist letztendlich die Beziehung zu Angela, die ihn einen Pakt mit dem Teufel eingehen lässt, Angela aber rettet und ihm den Lungenkrebs nimmt.
Constantine basiert auf einem Comic, deshalb ist Flair wichtiger als Logik, Handlung wichtiger als Inhalt, und Constantine bietet alle diese Zutaten, ohne intellektuell zu stark zu nerven, oder selbst phantastisch aus dem Ruder zu laufen.
Kein Blockbuster, aber solides Kino.