Die Story ist die selbe wie die von "Rear Window":
Regina ist alt, allein und außer ihrem Hund Bettina hat sie nicht viel vom Leben. So vertreibt sie sich die Zeit damit ihre Nachbarn mit einem Fernglas zu beobachten. Eines nachts glaubt sie im Haus gegenüber einen Mord gesehen zu haben...
Der Brasilianer Marcos Bernstein begibt sich in seinem Suspense Thriller auf die Spuren Hitchcocks, der Film erreicht die Klasse von "Rear Window" aber nicht. "Die andere Straßenseite" ist einfach nicht spannend. Regina ist nicht wie L.B. Jeffries an den Rollstuhl gefesselt und so folgt sie ihrem Mordverdächtigen auf Schritt und Tritt. Eines Tages bemerkt er das ihm Regina ziemlich oft über den Weg läuft, doch anstatt sich darüber aufzuregen lädt er sie zum Essen ein. Natürlich nimmt Regina die Einladung an, sie will ihn näher kennen lernen, damit sie seine Wohnung durchsuchen kann usw. Schlussendlich kommt es wie es kommen muss, die beiden verlieben sich und fangen eine Beziehung an...
Verkörpert wird Regina von Fernanda Montenegro. An sich spielt sie nicht schlecht, kommt zu Beginn aber sehr unsympatisch rüber. Sie schnauzt einfach so irgendwelche Leute auf der Straße an, obwohl sie ihr überhaupt nichts getan haben. Aus diesem Grund kann sich der Zuschauer in keinster Weise mit Regina indentifizieren.
Der ganze Film plätschert so vor sich hin, wirkliche Spannung kommt nie auf, ebenso wenig wie Langeweile. Anfangs versucht sich "Die andere Straßenseite" ja noch als Thriller, in der zweiten Hälfte wird er aber immer mehr zum Liebesfilm und gegen Ende zu einem richtigen Drama. Ein Happy End gibt es nicht und die Klischees halten sich auch in Grenzen.