Es war die letzte rein deutsche Edgar Wallace Produktion, die im Jahre 1970 mit "Die Tote aus der Themse", unter der Regie von Harald Philipp entstand. Der Film selber fängt das 1970er Jahre Flair richtig gut ein, kommt natürlich was die Atmosphäre der 50er & 60er Jahre anbelangt, nicht an diese Klassiker heran. Die Geschichte ist recht einfach gestrickt, wie eigentlich immer bei den Edgar Wallace Filmen. Es handelt sich hier um eine normale Krimifolge, die bißweilen doch nicht immer logisch im Ablauf daherkommt. Trotzdem weiß auch dieser Streifen wieder einigermaßen zu unterhalten, auch wenn es doch merklich an Tempo und vor allem Spannung fehlt. Vor allem das lasche Finale, war doch eine herbe Enttäuschung und die Albernheiten, waren im ganzen Film schon mal nervig, aber zu ertragen, doch in einem Showdown dann total deplaziert. Der ganze Film kommt einen halt vor wie eine "Der Alte" oder "Derrick" Folge in Spielfimlänge. Schaupielerisch kann der Film dann wieder Punkten. Er versammelt eine menge bekannter Gesichter. Sehr schön die Rückkehr als Sir John von Siegfried Schürenberg, der mal wieder für die heiteren momente sorgte, nur halt im Finale war das dann nicht so gelungen. Mit Werner Peters, Friedrich Schoenfelder und Ivan Desny, sieht man drei hervorragende Darsteller in den Rollen der Gangster. Vor allem Werner Peters konnte dabei am meisten überzeugen. Er war der Chef einer Fleischfabrik, Dort gab es dann auch Actionmäßig etwas zu sehen und dort herrschte halt eine bedrückende Atmosphäre. Für mich entstanden dort die besten Szenen des Filmes. Leider verstarb Werner Peters ja noch vor der Kino-Premiere an einem Herzinfakt. Etwas blaß blieb Hansjörg Felmy als Kommissar, in seiner einzigsten Rolle in einem Edgar Wallace Streifen. Uschi Glas gehörte noch nie zu meinen Lieblingsschauspielerinnen, konnte aber in ihrer Rolle überzeugen. Schade das Vadim Glowna nur einen Mini-Auftritt als Fotograf hatte, für mich ein fantastischer Darsteller, der einen größeren Part verdient hätte. Leider ist er ja auch, vor einigen Tagen im Alter von 70 Jahren verstorben. In kleinen Rollen sieht man Petra Schürmann und natürlich nackt in einer kleinen Szene Ingrid Steeger. Sicherlich kein Highlight unter den Edgar Wallace Filmen, aber ich fühlte mich mal wieder bestens unterhalten.