Review

Es ist ein gewöhnlicher Samstag Nachmittag, kurz vor der Bandprobe. Der ideale Zeitpunkt für meinen Bandkollegen Edward Nigma und mich eine weitere Perle des Trash-Films in Augenschein zu nehmen. Unsere Wahl fällt auf Andrea Bianchis Meisterwerk "Die Rückkehr der Zombies".
So nichtssagend der Titel, so inhaltslos die Story. Ein paar Snobs nisten sich in einem Landhaus ein um 'ne Runde zu vögeln, doch die Zombies machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Völlig grundlos steigen sie aus ihren Gräbern und metzeln was das Zeug hält. Die Gräber selbst sind seltsamerweise überall auf dem Grundstück verteilt. So steigen die Zombies aus Steinsakrophargen, die seit Jahrzehnten quasi mitten in der Einfahrt stehen, oder erheben sich aus dem Boden, unter dem sie 20 Zentimeter tief beerdigt wurden. Jeder Gärtner hätte sie vorher finden müssen!
Erstaunlich ist dabei, daß quasi der ganze Film in Zeitlupe ablaufen zu scheint. Einschüsse, zermatschte Köpfe und selbst der Abspann sind wohl mit um die 80 Bilder pro Sekunde gedreht worden. In Szenen mit epischen Ausmaßen schlurfen die lebenen Toten durch die ewig gleichen Kameraeinstellunge. Dazu begeleitet den geneigten Zuschauer ein Soundtrack, der an diese lustigen UKW-Geräusche im Radio erinnert wenn man den Regler bis ganz zum Anschlag dreht.
Die Protagonisten handeln mit solcher Dummheit, daß einem fast schlecht wird. Beispiel: Ein Zombie schlurft herbei. Die beiden Darsteller, beim vögeln gestört, sind natürlich etwas überrascht. Sie diskutieren so lange was das wohl für ein Vieh sein könnte bis sie umzingelt sind. Herrlich ist auch die nun folgende Flucht, bei der die Dame in eine zufällig im Garten aufgestellte Bärenfalle(!) tritt. Hei, was ein Schmarrn! Inteligenter handeln da schon die Zombies, die sogar mit Waffen und Werkzeugen umgehen können. So wollen sie an das Fleisch des Zimmermädchens aus dem ersten Stock, kommen aber nicht ins Haus. Also wirft ein gewiefter Zombie mit einem riesigen Nagel auf sie, als sie sich aus dem Fenster lehnt, und nagelt sie mit der Hand fest. Der Junge hat echt Kraft. So dann kommt ein weiterer Zombie und sägt ihr mit einer Sense die Rübe runter. Bon Appetit!
Besondere Beachtung verdient auch das einzige Kind in diesem Film, das durch sein Aussehen für's Leben genug gestraft ist, als daß es auch noch in diesem Streifen mitspielen muß. Darüber rätselnd ob es sich vielleicht um einen Außerirdischen handelt, ihr erinnert euch vielleicht noch an das Mädel aus der Playstation-Werbung, müssen wir mitansehen, wie das Balg versucht seine Mutter zu verführen. Mir läuft's jetzt noch kalt den Rücken runter. Später, und bereits untot, darf er sogar an ihre Brust, und wie Untote das dann so machen, ißt er sie mit Genuß. Die blöde Mutter peilt das natürlich erst als er zubeist.
Fazit:
Ein Film für die Götter. Für welche wissen wir zwar noch nicht so genau, aber als Trash-Film hochgradig geniessbar.

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