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Inspektor Thompson ist auf der Jagd nach Juwelenräubern und wird während seinem unermüdlichen Einsatz in einem Taufbecken ertränkt. Superintendent Cooper Smith übernimmt den Fall und eine Spur führt ihn in ein Kloster.

Mit einer recht sympathischen Musik gehen die Edgar-Wallace-Verfilmungen der Nachkriegszeit mit „Das Geheimnis der weißen Nonne“ in die 27. Runde. Die ominöse Belegschaft in einem Nonnenkloster und deren seltsame Oberin bescheren dem Zuschauer auch schnell eine gewisse Spannung. Diese verflacht leider im weiteren Verlauf etwas, was allerdings nicht bedeuten soll, dass es sich hier um eine schlechte Wallace-Verfilmung handelt.


„Was macht denn ein Mann wie sie bei der Polizei?“ (Lady Emberday)
„Da bin ich Polizist.“ (Superintendent Cooper Smith)


Die teuerste aller Wallace-Verfilmungen war auch gleichzeitig das letzte Mitwirken von Eddi Arent, der hier nicht die Rolle des Pausenclows spielt, sondern die des Juwelen- und Goldräubers Clossen. Arend macht das auch recht ordentlich. Ein weiterer alter Wallace-Darsteller ist Siegfried Schürenberg (in der deutschen Fassung), der aber leider zu wenig Spielzeit hat. Als Superintendent Cooper Smith bekommen wir nicht Heinz Drache sondern Stewart Granger geboten. Dieses sei nur erwähnt, da der Heinz tatsächlich im Gespräch war die Rolle zu übernehmen.

Des weiteren begegnet dem Zuschauer auch Jemand aus der schergewichtigen englischen Schauspielergarde, nämlich Robert Morley als Hamlyn. Robert Morley ist mir bis heute immer noch in sehr angenehmer Erinnerung durch seine Darbietung des Meredith Merridew in Douglas Hickox „Theater des Grauens“. Innerhalb der weiblichen Parts ist Brigitte Horney als Oberin recht gut aufgehoben, da sie zum Glück auf Klugscheißereien Marke „Jakob und Adele“ verzichtet.

Der Charakter Polly ist für den erotischen Part des Films verantwortlich und die Französin Sophie Hardy erfüllt dieses sehr gut. Eine sympathische und attraktive Erscheinung. Auch hier sei angemerkt, dass Marisa Mell ursprünglich für die Rolle der Polly vorgesehen war.

Was die Morde beim Geheimnis um die weiße Nonne anbelangt, so sind diese ausführlich dargestellt und lassen ein wenig an das erinnern was in späteren Gialli praktiziert wurde. Hier kann man auch eine gewisse Härte nicht leugnen.

Fazit: Eine ordentliche Wallace-Verfilmung, die allerdings nicht mit der übermächtigen Konkurrenz mithalten kann.

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